zum Hauptinhalt

Politik: Die SPD rutscht wieder unter 30 Prozent

Vorsprung von Kanzler Schröder vor der CDU-Chefin Merkel / Bundeswehreinsatz im Irak wird deutlich abgelehnt

DEUTSCHLANDTREND

Für den Deutschlandtrend hat Infratest dimap im Auftrag von ARD/Bericht aus Berlin und Tagesspiegel zwischen 1. und 3. September 1200 Bürger befragt.

Die USA wollen UN und Nato stärker beim Aufbau des Irak einbinden und wünschen sich die Bereitstellung von Soldaten. Berlin lehnt die Entsendung von Bundeswehrsoldaten ab und wird darin von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung bestärkt: 71 Prozent lehnen einen Bundeswehreinsatz im Irak auch dann ab, wenn er im UNAuftrag erfolgen würde. Nur 27 Prozent sind dafür.

Die zweimonatige Verschiebung der Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen wird in erster Linie den Betreiberfirmen angelastet: 41 Prozent weisen die Schuld daran den beteiligten Unternehmen zu, nur 29 Prozent sehen Verkehrsminister Stolpe in der Verantwortung. Jeder Zehnte macht beide Seiten für die Probleme bei der Einführung verantwortlich. Die Rücktrittsforderung der Opposition wird nur von 22 Prozent der Befragten unterstützt.

Nachdem vor einem Monat die damals gerade bekannt gewordenen Einschnitte im Gesundheitssystem die Bürger am meisten beschäftigten, ist nun die Diskussion um die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die Absenkung des Rentenniveaus in den Vordergrund gerückt: Kein anderes Thema hat binnen eines Monats so sehr an Aufmerksamkeit hinzugewonnen wie die Rente (plus 13 Prozentpunkte).

Dass die von der Regierung beschlossenen Reformen der Arbeitsvermittlung und in den Sozialsystemen neue Arbeitsplätze bringen, glauben nur 3 Prozent der Deutschen. 47 Prozent rechnen mit geringen Beschäftigungseffekten, ebenso viele sind überzeugt, dass die Reformen keinerlei Wirkung auf dem Arbeitsmarkt zeigen werden.

Bei der Kanzlerfrage ist der Vorsprung Gerhard Schröders vor CDU-Chefin Merkel auf 8 Punkte geschrumpft. Die SPD verharrt weiter im Stimmungstief und rutscht sogar wieder unter die 30-Prozent-Marke: Derzeit würden sich 29 Prozent der Wahlberechtigten für die Sozialdemokraten entscheiden, ein Minus von 2 Punkten im Vergleich zum August. Stärkste Kraft wäre weiterhin die CDU/CSU mit einem konstanten Wähleranteil von 46 Prozent (siehe Grafik). Tsp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false