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Die Spitzel im Westen: Mielkes Heer im Feindesland

In den Zeiten des Kalten Krieges spionierten in der Bundesrepublik und in West- Berlin nach Erkenntnissen der Stasiunterlagenbehörde insgesamt etwa 3000 Bundesbürger für die Stasi.

Die hochkarätigeren Zuträger aus dem Westen führte die von Markus Wolf geführte Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) – ungefähr 1500. Für die übrigen waren andere Abteilungen des Ministeriums für Staatssicherheit zuständig. In der Frontstadt West-Berlin führten auch die Ostberliner Bezirksverwaltung und sogar Kreisdienststellen zahlreiche Inoffizielle Mitarbeiter (IM), wie aus der Straßenkartei der Stasi hervorgeht. Von den 1500 West-IM, die im Auftrag der HVA spitzelten, entfielen die meisten auf NRW (25 Prozent) – ein Großteil im Großraum Köln/Bonn –, West-Berlin (23 Prozent) und Bayern (13 Prozent). Der Rest verteilt sich auf die übrigen Bundesländer. Weil die HVA mit Zustimmung des Runden Tisches 1990 fast ihren gesamten Aktenbestand vernichtete, sind die Zahlen Hochrechnungen.

Tsp

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