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Politik: Die Welt gedenkt der Opfer in Ruanda

Annan: Versagen der internationalen Gemeinschaft kann niemals wieder gutgemacht werden

Kigali/Genf (dpa). Weltweit ist am Mittwoch der Opfer des Völkermords in Ruanda vor zehn Jahren gedacht worden. In dem zentralafrikanischen Land waren 1994 innerhalb von drei Monaten mindestens 800 000 Menschen getötet worden. UNGeneralsekretär Kofi Annan rief dazu auf, die Ursachen solcher Gewaltverbrechen besser zu bekämpfen. Dazu gehörten Hass, Intoleranz, Rassismus und Tyrannei, sagte Annan bei einer Gedenkfeier der UN-Menschenrechtskommission in Genf nach einer Schweigeminute für die Opfer. Die Weltgemeinschaft habe damals dabei versagt, die wehrlosen Frauen, Männer und Kinder zu schützen, sagte Annan. „So ein Versagen kann niemals wieder gutgemacht werden.“ Annan legte in Genf außerdem einen Aktionsplan zur Verhinderung ähnlicher Verbrechen vor. Darin ist die Einsetzung eines Sonderberaters zur Verhinderung von Völkermord vorgesehen, der direkt dem Sicherheitsrat und der UN- Vollversammlung Bericht erstatten soll.

Die Gedenkfeiern begannen zuvor in Ruanda mit einer symbolischen Bestattungsfeier. Mehrere afrikanische Staatsoberhäupter nehmen an den Feierlichkeiten in der Hauptstadt Kigali teil, darunter Südafrikas Präsident Thabo Mbeki. Deutschland wurde von der Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Uschi Eid (Grüne), vertreten. In New York gedenken der UN-Sicherheitsrat und die UN-Vollversammlung gemeinsam der Opfer des Völkermordes.

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