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Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erwartet mehr Engagement von der Autoindustrie.

© Silas Stein/dpa

Diesel-Skandal: Hendricks fordert von Autoindustrie „klare und technisch plausible Antworten“

Beim Dieselgipfel erwartet die Umweltministerin zwar noch nicht alle Antworten. Aber sie erwartet schnell Informationen über die Nachbesserungskosten und ihren Effekt auf die Luftqualität.

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verlangt von der Autoindustrie „klare und technisch plausible Antworten“ auf die Frage, wie Dieselfahrzeuge mit unzureichender Abgasreinigung nachgerüstet werden könnten. Zwar rechnet sie damit noch nicht beim Dieselgipfel kommende Woche. Sie sagte dem Tagesspiegel (Berlin, Sonntagsausgabe) aber im Interview: „Wir werden von der Autoindustrie in absehbarer Zeit klare Information darüber bekommen müssen, wie und auf welche Weise die verschiedenen Autotypen tatsächlich nachgebessert werden können, welche Kosten dafür entstehen und welche Entlastung es bezüglich der Luftqualität bringt.“ Der Idee eines gemeinsamen Fonds zur Finanzierung von bisher nicht näher bestimmten Luftreinhalte-Projekten steht sie eher skeptisch gegenüber. „Der Fonds ist ja erst einmal nur ein Vorschlag“, sagt Hendricks. Die Nachrüstung solle jedenfalls nicht damit finanziert werden, stellte sie klar: „Die Autoindustrie ist alleine dafür verantwortlich, dass ihre Produkte den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.“

Hendricks warnte vor der Konkurrenz aus China und dem „Druck aus den Märkten“, der insbesondere das deutsche Premiumsegment stark unter Druck setze. Am Beispiel des E-Scooters, den die Deutsche Post/DHL schließlich selbst gebaut haben, stellte sie etwas ernüchtert fest: „Es ist offensichtlich, dass die deutsche Autoindustrie das einfach nicht ernst genommen hat.“ Zudem bekräftige Hendricks ihre Position, „dass wir endlich damit beginnen müssen, die Verkehrswende zu organisieren“.

Das vollständige Interview mit Bundesumweltministerin Barbara Hendicks (SPD) lesen Sie am Sonntag, 30.7.2017, im gedruckten Tagesspiegel.

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