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Politik: Dieses Jahr keine Love Parade

BERLIN Der Rettungsversuch für die Berliner Love Parade ist gescheitert. Das teilte der Veranstalter des Techno-Umzuges am Freitag mit.

BERLIN Der Rettungsversuch für die Berliner Love Parade ist gescheitert. Das teilte der Veranstalter des Techno-Umzuges am Freitag mit. Die Love Parade GmbH hatte bis dahin nach einer Lösung gesucht, eine Finanzierungslücke von 500000 Euro mit Hilfe von Sponsoren zu füllen und das Spektakel am 10. Juli doch noch zu veranstalten. „Leider mussten alle Beteiligten feststellen, dass in der kurzen Zeit keine Lösung gefunden werden konnte“, sagte Geschäftsführer Fabian Lenz. Die Berliner Landesregierung bedauerte die Absage. Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) teilte mit, der Senat werde sich dafür einsetzen „dass die Love Parade 2005 stattfinden kann“. Dabei soll auch das Unternehmen Samsung helfen, das als Großsponsor gewonnen werden konnte. Wolf hatte mit den Veranstaltern nach Rettungsmöglichkeiten gesucht.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erklärte es zum Ziel des Senats, die Love Parade langfristig für Berlin zu erhalten, wie sein Sprecher Michael Donnermeyer dem Tagesspiegel sagte. Rechtzeitig vor dem kommenden Jahr wolle die Landesregierung Verhandlungen mit den Veranstaltern beginnen, „um eine vernünftig aufgebaute Love Parade hinzubekommen, die sich trägt“. Am Tag vor der Absage hatte Wowereit das Gebaren der Organisatoren offen kritisiert. Es sei unverständlich, wieso eine Veranstaltung mit derart vielen Besuchern nicht ohne Landeszuschüsse zu finanzieren sei.

Die Deutsche Bahn kündigte nach der Entscheidung an, ihre 70 geplanten Sonderzüge nicht einzusetzen. „Endlich wissen wir, woran wir sind“, sagte Bahn- Sprecher Holger Auferkamp dem Tagesspiegel. Das Unternehmen hatte den Machern der Love Parade ein Ultimatum gestellt, das in der kommenden Woche ausgelaufen wäre.

Statt der Parade soll am 10. Juli nun eine kleinere Demonstration „Mit Musik gegen den Ausverkauf der Musik“ auf Berlins Straßen stattfinden. Das kündigte der Anmelder der Veranstaltung, der Ex-Diskjockey und Musiker Kay Neumann, im Gespräch mit dem Tagesspiegel an.

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