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Reinhold Robbe gibt sein Amt als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft auf.

© Kai-Uwe Heinrich

DIG-Präsident tritt zurück: Reinhold Robbe stellt sein Amt zur Verfügung

Mehrere Jahre stand Reinhold Robbe an der Spitze der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Jetzt gibt er sein Amt auf - offenbar wegen interner Querelen.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) braucht eine neue Führungsmannschaft. Reinhold Robbe, langjähriger Präsident des Vereins, stellt nach Informationen des Tagesspiegels überraschend sein Amt zur Verfügung. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im November soll sowohl für ihn ein Nachfolger gefunden als auch das gesamte Präsidium neu gewählt werden.

Grund für Robbes Rückzug sind dem Vernehmen nach erhebliche Differenzen mit dem Schatzmeister der DIG, Stephan J. Kramer. Der ehemalige Generalsekretär des Zentralrats der Juden hat diese Aufgabe erst im vergangenen Jahr übernommen und soll am Präsidenten vorbei eigenmächtig agiert haben.

In einem Schreiben Robbes, der von 2005 bis 2010 Wehrbeauftragter des Bundestags war, an die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften heißt es unter anderem: „Zum einen gehört der Wechsel zum Wesen der Demokratie, andererseits benötigt die DIG meines Erachtens jetzt eine neue Führung, in der das gegenseitige Vertrauen und ein anständiges menschliches Miteinander die oberste Priorität haben müssen.“

Die DIG wurde offiziell am 21. März 1966 gegründet, ein knappes Jahr nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel im Mai 1965. Der Verein bemüht sich, die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschen und Israelis zu festigen und weiterzuentwickeln. Zudem bezieht die DIG immer wieder klar Position gegen jede Form von Antisemitismus. Tsp

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