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Politik: Dinge des Lebens

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Zu den letzten, großen Geheimnissen des 21. Jahrhunderts gehört die Antwort auf die Frage, was eigentlich in den Fanshops der Parteien angeboten und eingekauft wird.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Zu den letzten, großen Geheimnissen des 21. Jahrhunderts gehört die Antwort auf die Frage, was eigentlich in den Fanshops der Parteien angeboten und eingekauft wird. Dabei geht es uns nicht um jene beflissenen Unterbezirkssekretäre, die anlässlich einer dienstlichen Berlin-Reise Gerhard Schröder oder Edmund Stoiber aus Pappe und zum Aufstellen erwerben, als Zierde für jenes Ortsvereinsfest, bei dem weder Kanzler noch Kandidat präsent sein können. Nein, wir meinen das Standardprogramm.

Warum die SPD außer einem knuffligen Teddy einen blauen Nylon-Lenkdrachen im Angebot hat, erschließt sich nicht automatisch – wer wirbt schon mit Dingen, die so leicht abstürzen? Ein blau-gelbes Jo-Jo passt hingegen wirklich ganz entzückend zur FDP. Auf und nieder, das hat schon was Symbolisches. Die CDU kommt uns mit einem Miniradio. Man kann mit ihm auch andere Sender als den Bayerischen Rundfunk empfangen. Die Grünen jedoch verweigern sich dem Schnickschnack, ihre Klientel ist für so etwaseinfach zu ernst.

Da haut die PDS anders auf den Putz. Sie bietet einen Rotwein aus Frankreich an, ein Roter für die Roten, keine dumme Idee für eine langweilige Heimfahrt mit dem Bus. Außerdem aber offeriert sie Kondome mit der Aufschrift „Proletarier aller Länder, vereinigt euch“.

Womit klar ist, wer Deutschlands Spaßpartei ist. Gerd Appenzeller

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