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Auf das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat es eine Spionageattacke gegeben.

© dpa

DLR: Bundesanwaltschaft ermittelt zu Spionageangriff

Die Forscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sind Opfer eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Jetzt schaltet sich die Bundesanwaltschaft ein - und ermittelt wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit gegen Unbekannt.

Wegen des Spionageangriffs auf das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat die Bundesanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass Rechner des Forschungszentrums „manipuliert“ wurden, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag in Karlsruhe. Es werde wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit gegen Unbekannt ermittelt.

Wie der „Spiegel“ berichtet, sind mehrere Computer des DLR mit Ausspäh-Programmen infiziert worden. Den Angaben zufolge fanden IT-Spezialisten auf verschiedenen DLR-Rechnern Spuren von Trojanern. Dabei handelt es sich um schädliche Computerprogramme, die beispielsweise den Datenverkehr des Rechners ausspionieren können, ohne dass der Besitzer es merkt. Die Trojaner seien so programmiert gewesen, dass sie sich bei Entdeckung selbst zerstörten, schrieb das Magazin. Die Angriffe seien „koordiniert und systematisch“ erfolgt und hätten alle vom DLR benutzten Betriebssysteme betroffen.

"Mutmaßlicher Angriff eines ausländischen Geheimdienstes"

Wer hinter der Attacke steckt, ist unklar. Der „Spiegel“ schrieb vom „mutmaßlichen Angriff eines ausländischen Geheimdienstes“. Die Forschungseinrichtung schaltete deswegen das Cyber-Abwehrzentrum in Bonn ein. „Das ist sicher ein ernsthafter Vorgang, der jetzt genauer untersucht werden muss“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. (afp)

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