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Donald Trump, President Elect, bei seiner ersten Rede nach der Wahl in New York.

© Joe Raedle/Getty Images/AFP

Donald Trumps Siegesrede: "Unsere Bewegung hat gerade erst begonnen"

In seiner ersten Rede nach der Wahl gibt sich Trump als Versöhner. Auch mit "allen Staaten" will er "gute Beziehungen pflegen". Amerika werde sich "nur noch mit dem Besten zufriedengeben".

Gegen drei Uhr nachts betritt Donald Trump die Bühne des Hilton Hotel in New York um seine erste Rede als "President Elect" und bald 45. Präsident der Vereinigten Staaten zu halten. Unter dem Jubel seiner Anhänger tritt er auf, zusammen mit seiner Familie. "Ein Moment, den wenige so erwartet haben", sagt der CNN-Reporter.

Dann ergreift Trump das Mikrofon, bedankt sich erst einmal bei den anwesenden Unterstützern und entschuldigt sich für das "späte" Ergebnis. "Ich habe gerade erst einen Anruf von Secretary Clinton erhalten", sagt er dann, "sie hat uns zu unserem Sieg gratuliert. Ich habe ihr und ihrer Familie zu einer sehr harten Kampagne gratuliert." Er spricht noch weiter über Hillary Clinton und von der Dankbarbkeit, die man der früheren Außenministerin für ihre Dienst für den Staat schulde.

Es wird sehr schnell klar: Trump will in seinem ersten Nach-Wahlkampfauftritt einen ganz anderen Ton anschlagen. Er gibt sich als großer, als präsidentieller Versöhner. "Es ist jetzt Zeit, für uns alle als geeintes Volk zusammenzukommen, sagt Trump. Er wolle "der Präsident für alle Amerikaner" werden: "Und das ist so wichtig für mich". An seine Kritiker gewandt betont er: "Lasst uns zusammenarbeiten, um unser Land wieder zusammenzubringen." 

Seine Kampagne sei keine Kampagne gewesen, so Trump weiter, sondern "eine Bewegung, um unser Land wieder nach vorne zu bringen". Immer wieder betont er "Zusammenarbeit", die Notwendigkeit, die Menschen "zusammenzubringen". Das Bild, das er von den USA nun zeichnet, das Bild eines großartigen Landes mit "so viel Potenzial" unterscheidet sich von dem, das er im Sommer bei seiner Rede auf dem Nominierungsparteitag der republikanischen Partei zeichnete: Damals beschrieb er ein Land am Abgrund. 

Trump erklärt, dass er Schulen und Infrastruktur wieder nach vorne bringen wird, sich um die Veteranen kümmern wird, die "so loyal waren". Er kündigt ein Programm für nationales Wachstum an, und dass man "die besten Köpfe des Landes" einbeziehen werde. Man werde das Wirtschaftswachstum der USA verdoppeln, man werde mit allen Nationen der Welt "großartige Beziehungen haben". "Amerika wird sich nur noch mit dem Besten zufriedengeben", sagt Trump. Wir müssen "große Träume träumen". 

Mit Blick auf die Beziehungen zu anderen Staaten betont er, dass man gute Beziehungen pflegen werde mit allen Staaten, die gute Beziehungen mit den USA wünschten - auch das ein anderer Ton im Vergleich zum Wahlkampf. 

"You can't always get what you want"

Dann dankt er der Familie und Freunden und vor allem New Yorks früherem Bürgermeister Rudy Giuliani sowie dem früheren Gouverneur von New Jersey, Chris Christie. Das lässt darauf schließen, dass die beiden eine wichtige Rolle in einer künftigen Trump-Administration spielen dürften. Der früherer Konkurrent Ben Carson wird gelobt, Mike Huckabee sowie Trumps Sicherheitsberater und früherer Chef des Militärgeheimdienstes DIA General Mike Flynn werden ebenfalls namentlich erwähnt. 

Eine "sehr besondere Person" nennt Donald Trump außerdem Reince Preibus, den Vorsitzenden des Republikanischen National Committee, und bittet ihn auch zu sich herauf auf die Bühne. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Trump möglicherweise doch die Republikanische Partei wieder zusammenbringen möchte.

Seine Wahl sei ein historisches Ereignis, sagt Trump, aber um es wirklich historisch zu machen, müssen wir einen "guten Job" machen. "Unsere Arbeit an unserer Bewegung hat gerade erst begonnen." 

Und zum Schluss gibt's dann nochmal "You can't always get what you want" von den Rolling Stones. Was immer das jetzt auch bedeuten mag.

Eine Live-Blog zu den Ereignissen der Wahlnacht und den Reaktionen lesen Sie hier.

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