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Seit mehreren Wochen erschüttert eine Terrorwelle die irakische Hauptstadt Bagdad.

© dpa

Doppelanschlag im Irak: Mindestens 44 Tote nach Explosionen in Bagdad

Bei einem Doppelanschlag in Bagdad sind am Dienstag mindestens 44 Menschen getötet worden. Mindestens 90 Personen sind bei den Explosionen im schiitisch geprägten Stadtteil Al-Schaab verletzt worden.

In der jüngsten Terrorwelle wird Iraks Hauptstadt Bagdad erneut von schweren Explosionen erschüttert: Bei einem Doppelanschlag sind am Dienstag mindestens 44 Menschen getötet worden. Wenigstens 90 Personen seien bei den Explosionen auf einem Markt im schiitisch geprägten Stadtteil Al-Schaab im Norden der Stadt verletzt worden, berichteten Mitarbeiter umliegender Krankenhäuser und Augenzeugen am Dienstag.

Die Augenzeugen identifizierten eine Frau als Selbstmordattentäterin. In einer zunächst nicht verifizierbaren Botschaft im Internet bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu der Tat. Südlich Bagdads seien zudem vier weitere Menschen bei zwei Bombenexplosionen gestorben.

In den vergangenen Tagen hatten mehrere schwere Anschläge, zu denen sich ebenfalls die sunnitische Terrormiliz IS bekannte, das Land erschüttert. Unter anderem starben bei einer Attentatsserie gegen Schiiten in Bagdad am vergangenen Mittwoch mehr als 90 Menschen. Die Dschihadisten betrachten Angehörige dieser islamischen Konfession als Abtrünnige.

Die Dschihadisten sind durch Offensiven der irakischen Armee und der mit ihr verbündeten US-geführten Militärkoalition unter Druck geraten und verloren in den vergangenen Monaten Gebiete. Der IS kontrolliert aber immer noch große Teile im Westen und Norden des Landes. Die Gewalt kann als Machtdemonstration der Extremisten gesehen werden, trotz der Offensiven zu großen Anschlägen fähig zu sein. (dpa)

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