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Dratzieher festgenommen: Mutmaßlicher Mittäter bei Djindjic-Mord in Spanien gefasst

Die spanische Polizei hat einen der mutmaßlichen Drahtzieher für den Mord an dem serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic 2003 gefasst. Djindjic war der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident Serbiens.

Die Polizei gab am Freitag bekannt, dass Vladimir Milisavljevic im ostspanischen Valencia verhaftet wurde. Wegen seiner Beteiligung an dem Verbrechen war er in Serbien in Abwesenheit zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Polizei gab zudem die Festnahme von Luka Bojovic bekannt, einem der Anführer der Zemun-Bande, die hinter der Ermordung Djindjics steckte. Allerdings stieg Bojovic erst nach der Tat in der Banden-Hierarchie auf.

Djindjic wurde am 12. März 2003 vor dem Sitz der Regierung in Belgrad von einem Heckenschützen erschossen. Er war der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident Serbiens nach dem Sturz von Staatschef Slobodan Milosevic im Jahr 2000 und verfolgte eine entschiedene Reformpolitik, die sein Land dem Westen annähern sollte. Als Hauptverantwortliche für den Mord an Djindjic waren Milorad „Legija“ Ulemek als Drahtzieher und Zvezdan Jovanovic als Schütze zu jeweils 40 Jahren Haft verurteilt worden. Ihre Berufungsanträge waren im November 2009 vom Obersten Gerichtshof des Landes zurückgewiesen worden.

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