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Politik: Drei Sternmärsche zum Roten Rathaus - Reden, Bier und Bratwurst bei DGB-Demonstration

Für die Betriebsrätin Sylvia Schrader war es sowieso klar, dass sie am 1. Mai zur Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gehen würde: "Das ist bei uns in der Familie Tradition.

Für die Betriebsrätin Sylvia Schrader war es sowieso klar, dass sie am 1. Mai zur Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gehen würde: "Das ist bei uns in der Familie Tradition." Sie gehörte zu mehreren tausend Berlinern, die am traditionellen Tag der Arbeit vor dem Roten Rathaus für mehr Beschäftigung und gegen die Abkopplung des Ostens von der wirtschaftlichen Entwicklung des Westens demonstrierten.

Die Worte der Hauptrednerin Margret Mönig-Raane, der Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, hatten offenbar nicht allen Demonstranten gefallen. "Zu wenig volksnah", kritisierten einige Gewerkschaftsmitglieder. Der Kurde Abdurrahman Dogan dagegen war sehr zufrieden, hatte doch die DGB-Kreisvorsitzende Ursula Schäfer in ihrer Rede das Problem der Kurden ausdrücklich mitangesprochen. Die Kurdische Gemeinde Berlin war ebenfalls an den Sternmärschen zum Roten Rathaus beteiligt.

An zahlreichen Ständen auf dem Platz vor dem Rathaus konnten sich Interessierte über die Arbeit von Gewerkschaften, Solidaritätsvereinen und politischen Gruppen informieren. Auch fürs leibliche Wohl war gesorgt: Buletten, Brezeln, Bratwurst gab es reichlich, dazu Bier, Cocktails und Cola. Während die Erwachsenen diskutierten, einer der vielen Musikbands lauschten oder einfach nur Bier tranken, amüsierten sich die Kinder auf Hüpfkissen und Rollrutsche.

Der DGB hatte den 1. Mai unter das Motto "Jetzt aufbrechen! Für mehr Beschäftigung" gestellt. Nach Polizeiangaben machten sich 7 000 Gewerkschafter auf, um an den drei Sternmärschen zum Roten Rathaus teilzunehmen. Der DGB ging von 18 000 Teilnehmern aus. Erstmals nahmen an den Demonstrationszügen auch 350 Inline-Skater teil. Ihr Motto: "Wir lassen uns nicht abhängen."

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