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Dresden: Fall Marwa: Prozess vor dem Ende

Im Dresdner Prozess um den Tod der ägyptischen Apothekerin Marwa el-Sherbini soll an diesem Mittwoch das Urteil fallen.

Dresden/Berlin -  Nachdem das Gericht am Montag erneut in die Beweisaufnahme eintreten musste – es waren kurzfristig Dokumente aus Russland eingetroffen, in denen von einer möglichen Schizophrenie des Angeklagten die Rede war –, ist der Zeitplan jedoch wieder fraglich.

Die Anklage wirft dem 28-jährigen russlanddeutschen Alex W. Mord und Mordversuch vor; er hatte sich nach einem Beleidigungsprozess auf el-Sherbini gestürzt und die 31-jährige schwangere Frau, die gegen ihn ausgesagt hatte, vor den Augen ihres Mannes und ihres kleinen Sohnes erstochen. Die Staatsanwaltschaft und die Anwälte der Familie von Marwa el-Sherbini hatten am Montag allesamt gefordert, W. mit lebenslänglicher Haft zu bestrafen und dabei die besondere Schwere seiner Schuld festzustellen. Dadurch wäre ihm die Chance genommen, bereits nach 15 Jahren Haft das Gefängnis zu verlassen. Der psychiatrische Gutachter hält Alex W. bisher für voll schuldfähig. ade

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