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Dresden: Polizeieinsatz zu Urantransport beendet

Sachsens Polizei hat im Zusammenhang mit dem Transport teilweise hoch angereicherten Urans vom früheren DDR-Forschungsreaktor Rossendorf zum Flughafen Dresden Ermittlungen gegen neun Atomkraftgegner aufgenommen, die die Strecke blockieren wollten.

Dresden - Die sächsische Polizei hat am Morgen ihren mehrstündigen Einsatz zur Begleitung des Atomtransports aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor Rossendorf zum Dresdner Flughafen beendet. Es waren rund 220 Beamte und eine Hundertschaft der Bundespolizei im Einsatz. Die etwa 300 Kilogramm Atom-Altlasten wurden von Dresden aus per Flugzeug nach Moskau verfrachtet. Von dort aus soll das Kernmaterial in die Atomanlage Podolsk nahe Moskau gelangen.

Insgesamt ermittelt die Polizei wegen Nötigung gegen neun Atomkraftgegner im Alter von 20 und 56 Jahren. Sie hatten in der Nacht vier Fahrzeuge in einem Kreisverkehr geparkt und damit die Transportstrecke blockiert. Der 48 Fahrzeuge umfassende Konvoi änderte daraufhin kurzfristig seine Route und umfuhr die Stelle. Für die mehr als 20 Kilometer lange Strecke, die unter anderem über die Autobahn führte, benötigte der Konvoi rund eine Stunde.

Umweltschützer warnen vor Risiko eines Lufttransports

Die Fahrzeuge erreichten den Dresdner Flughafen gegen 3:35 Uhr, wo ein russisches Transportflugzeug für die radioaktive Fracht bereit stand. Zwei Drittel der Fracht sind hoch angereichertes und ein Drittel schwach angereichertes Uran. Umweltschützer hatten vor dem Risiko eines Lufttransportes gewarnt.

Das Atommaterial war zu DDR-Zeiten aus der damaligen Sowjetunion nach Rossendorf gelangt. Sachsen bezahlt für den Transport etwa eine Million Euro. (tso/ddp)

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