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Drohende Staatspleite: Milliarden-Rettungskredit des IWF für Pakistan

Hilfe für Pakistan: Der Internationale Währungsfonds (IWF) will dem Staat offenbar mit einer Finanzspritze von mindestens 7,4 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) unter die Arme greifen. Pakistan droht die Staatspleite.

"Eine entsprechende Absichtserklärung wird nächste Woche abgesandt, und dann wird der IWF eine abschließende Entscheidung treffen", sagte der Wirtschaftsberater der pakistanischen Regierung, Shaukat Tarin, am Samstag vor Journalisten in Karachi. Pakistan braucht dringend eine Soforthilfe von bis zu fünf Milliarden Dollar. Andernfalls kann das Land seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Der IWF-Kredit mit einer Laufzeit von 23 Monaten werde eigens gewährt, um das Devisenloch zu stopfen und die drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.

Das Land hat kaum noch Devisen, um Importe zu zahlen. Als Folge sind die Öl- und Lebensmittelpreise drastisch gestiegen. Die erst seit einem halben Jahr amtierende Regierung muss mit einer schweren Wirtschaftskrise mit Kapitalflucht fertig werden. Während die Inflation steigt, werden die Devisenreserven immer knapper. Derzeit reichen sie gerade, um die Importe in den nächsten drei Monaten abzudecken.

Radikalislamische Extremisten überziehen das Land seit Monaten zunehmend mit Gewalt und Terror, was ausländische Investoren abschreckt. Pakistan, einer der engsten Verbündeten der USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, hatte zuvor vergebens um Hilfe bei den USA und anderen westlichen Länder nachgesucht. Auch Pakistans östlicher Verbündeter China hatte Islamabad nicht unter die Arme gegriffen. (mfa/dpa)

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