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Dynamit-Fund im Printemps: Islamisten nicht Hauptverdächtige

Nach dem Sprengstoff-Fund ohne Zünder in dem französischen Nobelkaufhaus Printemps geht die Regierung davon aus, dass es sich bei der Gruppe, von der das Bekennerschreiben stammt, nicht um Islamisten handelt.

Im Fall des Dynamit-Fundes im Pariser Nobelkaufhaus Printemps hält die Regierung radikale Islamisten nicht für die Hauptverdächtigen. Sie seien nicht "die Hauptspur", sagte Verteidigungsminister Hervé Morin im Radiosender RTL am Mittwoch. Die verwendeten Begriffe in einem Bekennerschreiben entsprächen nicht denen, die "von islamistischen Terrorbewegungen verwendet werden".

Morin verwies darauf, dass in dem Schreiben ein Verweis auf den Islam oder den Heiligen Krieg gegen Ungläubige fehle. Zudem komme darin das Wort "kapitalistisch" vor, das von Islamisten üblicherweise nicht benutzt werde. Morin betonte aber, die Regierung schließe bei den Ermittlungen auch weiterhin keine Möglichkeit aus.

In dem Kaufhaus waren am Dienstagvormittag fünf Dynamitstangen gefunden worden, nachdem eine bisher unbekannte Organisation namens "Afghanische Revolutionäre Front" in einem Bekennerbrief auf den Sprengstoff hingewiesen hatte. Er war nicht mit einem Zünder versehen. In dem Bekennerbrief droht die Gruppe mit echten Anschlägen, wenn die französischen Truppen bis Ende Februar 2009 nicht aus Afghanistan abziehen. (bai/AFP)

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