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Politik: E-Mail nach Hanoi

Die Beraterfirma Synthesis hat wiederholt versucht, sich die Kontakte des ehemaligen AAStaatsministers Ludger Volmer zunutze zu machen. Die Zeitung „Die Welt“ veröffentlichte am Donnerstag zahlreiche Unterlagen, die das belegen.

Die Beraterfirma Synthesis hat wiederholt versucht, sich die Kontakte des ehemaligen AAStaatsministers Ludger Volmer zunutze zu machen. Die Zeitung „Die Welt“ veröffentlichte am Donnerstag zahlreiche Unterlagen, die das belegen. Das Blatt zitierte etwa aus einer E-Mail von Synthesis an die deutsche Botschaft in Hanoi: „PS: Herzliche Grüße von Dr. Ludger Volmer. Er legt ausdrücklichen Wert auf exponierte Übermittlung dieser Grüße an Sie beide.“ Burkhard Hoffmeister , Geschäftsführer von Synthesis, nennt in einer E-Mail an den Bundesdruckerei-Manager als Ziel der Firmenaktivitäten ungeniert: „Beim Botschafter auf dem Schoß sitzen.“ In weiteren Dokumenten rühmt sich Synthesis bester Drähte ins Kanzleramt, Auswärtige Amt sowie in die Ministerien für Inneres, Finanzen und Entwicklung: „Dr. Volmer bietet Formulierungshilfe und Prozessbegleitung an.“ Volmer reagierte auf die Veröffentlichung erbost: Er sagte „Spiegel online“: „Ich sehe, dass meine Feinde mittlerweile mit kriminellen Methoden arbeiten. Das waren interne Unterlagen, die illegal an ,Die Welt’ gelangt sind.“ Auch sein Geschäftspartner Hoffmeister versichert: „In keinem Schreiben steht, dass Volmer seine Tätigkeit mit dem Mandat verbindet.“ Synthesis kündigte an, wegen der Weitergabe der internen Dokumente werde Anzeige erstattet. m.m.

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