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Ecuador: Streiks und Proteste behindern Ecuadors Ölexporte

Bei Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und Demonstranten seien in den Fördergebieten im Osten des Landes mindestens drei Menschen verletzt worden, berichteten nationale Medien am Mittwoch.

Quito - Streiks und gewalttätige Proteste der Bevölkerung behindern erneut die Ölexporte Ecuadors. Die Protestbewegungen in der Provinz Napo werden meist von verarmten Indios getragen. Sie fordern wie schon bei dem großen Streik im August vergangenen Jahres in den Nachbarprovinzen Sucumbíos und Orellana mehr Geld für den Bau von Straßen, Krankenhäusern und Schulen.

Der Öl-Transport aus den ökologisch besonders empfindlichen Urwaldgebieten im Osten an die Verladestationen an der Pazifikküste musste mehrmals unterbrochen werden. Die private Betreibergesellschaft der wichtigsten Ölpipeline OCP berief sich offiziell auf einen Zustand höherer Gewalt, der ihr nach den Verträgen mit internationalen Erdölgesellschaften eine Unterbrechung des Öltransports gestattet.

OCP forderte den Staat auf, die Sicherheit der Pipeline zu gewährleisten. Staatspräsident Alfredo Palacio kündigte rechtliche Schritte gegen die Demonstranten an und bezifferte die Einnahmeverluste wegen der Proteste auf bisher 13 Millionen Dollar (10,8 Millionen Euro). Die Einnahmen aus der Ölförderung machen mehr als 40 Prozent des Staatshaushaltes aus. (tso/dpa)

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