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Politik: Ehemalige Kanzleramtsminister Schmidbauer ist auch für die neue Bundesregierung in Kolumbien tätig

Der ehemalige Kanzleramtsminister der Regierung Kohl, Schmidbauer, hat nach den Worten des Privatagenten Werner Mauss auch von der rot-grünen Regierung den Auftrag, die Möglichkeit zu Friedensgesprächen mit der Guerilla in Kolumbien zu sondieren. Dem Tagesspiegel sagte Mauss, der enge Verbindungen zur ELN, der zweitgrößten Guerilla-Organisation des Landes, unterhält: "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass die neue Regierung sich mit der ELN unterhält.

Der ehemalige Kanzleramtsminister der Regierung Kohl, Schmidbauer, hat nach den Worten des Privatagenten Werner Mauss auch von der rot-grünen Regierung den Auftrag, die Möglichkeit zu Friedensgesprächen mit der Guerilla in Kolumbien zu sondieren. Dem Tagesspiegel sagte Mauss, der enge Verbindungen zur ELN, der zweitgrößten Guerilla-Organisation des Landes, unterhält: "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass die neue Regierung sich mit der ELN unterhält. Sie hat das nicht abgelehnt. Aber da Rot-Grün selbst keinen Gesprächspartner nennen wollte, hat sie Schmidbauer eingesetzt, um Prüfungsgespräche zu führen." Laut Mauss besitzt Schmidbauer auch ein Mandat von Kolumbiens Präsident Pastrana, um über entführte Geiseln zu verhandeln. Mauss: "Würde die deutsche Regierung die Schlichtung übernehmen, würde das Mandat auf sie übergehen." Die Konfliktparteien in Kolumbien könnten nicht alleine verhandeln. Es müsse ein Schlichter dazwischen. Die Bundesregierung sei dafür gut geeignet.

Die Bundesregierung widersprach Mauss. "Die Aktivitäten des Ehepaares Mauss und von Herrn Schmidbauer in Kolumbien sind weder mit der Bundesregierung abgestimmt noch erfolgen sie im Auftrag der Bundesregierung", erklärte ein Regierungssprecher in Berlin. Die Bundesregierung würde nur nach offizieller Bitte oder Aufforderung der kolumbianischen Regierung tätig werden und dann auch nur nach Konsultationen mit ihren EU-Partnern, sagte der Sprecher. "Eine solche Aufforderung liegt der Bundesregierung bisher nicht vor."

Unterdessen sind bei einem Bombenanschlag gegen eine Militäreinrichtung im kolumbianischen Medellin zehn Menschen getötet und 30 schwer verletzt worden. Das Militär schrieb das Attentat der Guerillabewegung Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) zu, die zur gleichen Zeit Verhandlungen mit der Regierung führte. Ein Sprecher der Farc erklärte, die Organisation habe nichts von dem Anschlag gewusst.

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