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Politik: Ein Partner ist ein Partner ist ein Partner (Kommentar)

Da ist die Wahl glücklich für die SPD ausgegangen, was heißt, dass sie in Nordrhein-Westfalen - knapp - weiterregieren darf. Und schon übertreiben die Genossen.

Da ist die Wahl glücklich für die SPD ausgegangen, was heißt, dass sie in Nordrhein-Westfalen - knapp - weiterregieren darf. Und schon übertreiben die Genossen. Kraftmeier überall. Voran der erste Mann, Gerhard Schröder, dann NRW-Spitzenmann Wolfgang Clement, im Gefolge Fraktionschef Peter Struck. Als läge die SPD im Trend. Dabei ist die Regierungsfraktion in Düsseldorf zum wiederholten Mal kleiner, schwächer geworden. Eine Koalition der Verlierer: Nicht allein die Grünen, beide Partner haben verloren, und das lag auch an den Inhalten der SPD, an ihrer verkrusteten Struktur. Aber wie sie jetzt die Grünen behandelt - hochmütig höflich. So, dass jeder die Herablassung merkt, was Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit weckt. Hier zeigt sich der Möllemann-Faktor - die SPD kann auch anders. Nur: So schnell nicht, nicht überall. Erstens wegen der Lage der FDP in den anderen Ländern, die eine aussichtsreiche Zusammenarbeit im Bundesrat in weite Ferne rückt. Zweitens kann die SPD die Grünen in die Opposition schicken. Aber ihre Wähler bekommt sie nicht. Zum Angriff herausgefordert, würden die Grünen nicht zerstört, sondern der SPD gefährlich. Und könnten erstarkt mit der CDU koalieren. Ob da nicht auch für die Genossen eine rot-grüne Koalition besser ist, die so regiert, dass beide gewinnen?

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