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Politik: Eine Frage, zwei Antworten - Wer sagt zur Schreiber-Spende die Wahrheit: Schäuble oder Baumeister?

In der CDU-Finanzaffäre gewinnt die Spende des Waffenhändlers Schreiber von 100 000 Mark an Parteichef Schäuble an Bedeutung. Unklar sind der genaue Grund für die Zahlung, die Übergabe und die Rolle der Ex-Schatzmeisterin Baumeister.

In der CDU-Finanzaffäre gewinnt die Spende des Waffenhändlers Schreiber von 100 000 Mark an Parteichef Schäuble an Bedeutung. Unklar sind der genaue Grund für die Zahlung, die Übergabe und die Rolle der Ex-Schatzmeisterin Baumeister.Schäuble hat das Geld nach eigenen Angaben am 22. September 1994 von Schreiber persönlich bekommen und an Baumeister weitergereicht. Schreiber bestreitet das und sagt, er habe das Geld am 11. Oktober 1994 Baumeister in München als Botin für Schäuble übergeben. Angeblich will Baumeister die Version Schreibers im Untersuchungsausschuss bestätigen. Da Barspenden während ihrer Amtszeit absolut unüblich gewesen seien, habe sie, sagt Baumeister, ihren Vorgänger Kiep um Rat gefragt, zumal Schreiber keine Spendenbescheinigung wünschte.

Kiep habe sich zusammen mit dem früheren CDU-Finanzberater Weyrauch der Sache angenommen. Der Betrag sei mit dem Vermerk "Kiep" auf dem Konto der Schatzmeisterei unter "sonstige Einnahmen" verbucht worden. Als Kiep das dementierte, sagte Baumeister am 13. Januar, sie habe das Geld nicht Kiep, sondern Weyrauch übergeben. Schäuble sagt, er sei bereit, seine Angaben zu beeiden. "Wenn Frau Baumeister ebenfalls unter Eid dem Untersuchungsausschuss eine andere Version erzählt, muss einer von uns lügen."

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