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Politik: Einigung möglich - Lambsdorff rechnet mit Entschädigungs-Konsens in dieser Woche

Die Verhandlungen über die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern könnten noch in dieser Woche zum Abschluss kommen. Der Beauftragte der Bundesregierung, Otto Graf Lambsdorff, sagte am Dienstag im Inforadio Berlin-Brandenburg, der zuletzt noch anhängige Streit um die Verteilung des Geldes sei im Grundsatz ausgeräumt.

Die Verhandlungen über die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern könnten noch in dieser Woche zum Abschluss kommen. Der Beauftragte der Bundesregierung, Otto Graf Lambsdorff, sagte am Dienstag im Inforadio Berlin-Brandenburg, der zuletzt noch anhängige Streit um die Verteilung des Geldes sei im Grundsatz ausgeräumt. "Ich rechne damit, dass wir in der Verteilungsfrage in den nächsten beiden Tagen zu einem abschließenden Ergebnis kommen." Die Gespräche sollen an diesem Mittwoch und Donnerstag in Berlin fortgesetzt werden.

Auch Opfer-Anwalt Michael Witti rechnet bei der neuen Verhandlungsrunde in Berlin mit einer Entscheidung. Es sei jetzt nicht mehr vertretbar, die Verhandlungen noch lange hinauszuzögern. "Jeder weiß, was auf dem Spiel steht", sagte Witti am Dienstag.

Nach Angaben Wittis sind bis auf die Beteiligung der Versicherungen die grundsätzlichen Probleme geklärt. Über die Verteilung der Entschädigungen werde jetzt einfach entschieden werden. Danach werde man sehen, wie sich die verhalten, zu deren Lasten die Entscheidung gegangen sei.

Unterdessen hat der Medienkonzern Bertelsmann AG seinen Beitritt zur Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern angekündigt.

Bei der Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter will sich Österreich an den Erfahrungen der Verhandlungen zwischen den Opfervertretern und Deutschland orientieren. Die Höhe des österreichischen Entschädigungsfonds hänge davon ab, welche Opfergruppen von der deutschen Stiftungsinitiative wieviel bekämen, sagte die österreichische Regierungsbeauftragte Maria Schaumayer am Dienstag . Überlebende KZ-Insassen sollten größtenteils von deutscher Seite entschädigt werden, Österreich werde hingegen Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft stärker berücksichtigen.

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