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Politik: Einmal ist keinmal

Der „schöne Bibi“ ist älter geworden. Doch mit 52 Jahren sieht er sich immer noch als jung genug für ein politisches Comeback.

Der „schöne Bibi“ ist älter geworden. Doch mit 52 Jahren sieht er sich immer noch als jung genug für ein politisches Comeback. Als die Israelis Benjamin Netanjahu 1999 abwählten, stand das Land vor einem Scherbenhaufen: Der Friedensprozess war zum Stillstand gekommen. Netanjahu stand im Ruf eines unzuverlässigen Politikers, der viel verspricht, wenig hält und sogar die eigenen politischen Freunde verprellt. Netanjahus Eltern waren Anhänger der Idee eines „Großisrael“. Sein Vater Benzion verehrte den Revisionisten Zeew Jabotinsky und forschte über die spanischen Juden des 15. Jahrhunderts – was seine Sympathie für alttestamentarische Untergangsprophetien erklären könnte. Die harte Haltung Benjamin Netanjahus gegenüber Arabern wird gelegentlich mit dem Tod seines älteren Bruders Jonathan in Verbindung gebracht: Der Elitesoldat kam 1976 bei der Geiselbefreiung von Entebbe ums Leben. Die Heldenverehrung für seinen Bruder in Israel half Netanjahu, seine eigene Karriere voranzubringen. Wegen seiner Medientauglichkeit und seiner strategischen Fähigkeiten im innerparteilichen Machtkampf wird ihm zugetraut, sich im Likud gegen Ministerpräsident Ariel Scharon durchzusetzen. clw

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