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Politik: Einnahmen der Rentenkassen steigen weiter

Berlin - Die gut laufende Konjunktur macht sich nicht nur in steigenden Steuereinnahmen, sondern nun auch bei den Einnahmen der Rentenversicherung deutlich bemerkbar. Wie der Tagesspiegel aus Versicherungskreisen erfuhr, stiegen sie auch im vergangenen Monat deutlich über den Wert des Vorjahres.

Von Antje Sirleschtov

Berlin - Die gut laufende Konjunktur macht sich nicht nur in steigenden Steuereinnahmen, sondern nun auch bei den Einnahmen der Rentenversicherung deutlich bemerkbar. Wie der Tagesspiegel aus Versicherungskreisen erfuhr, stiegen sie auch im vergangenen Monat deutlich über den Wert des Vorjahres. Den Angaben zufolge lagen die Beitragseinnahmen der Versicherer im September um 200 Millionen Euro über dem Wert von September 2005.

Diese Steigerung sei allein auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zurückzuführen, hieß es bei den Versicherern. Denn erstmals in diesem Jahr werden die Daten im September nicht durch Sondereffekte verzerrt. Schon am Dienstag hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden für das erste Halbjahr 2006 Milliardenüberschüsse in den Kassen der Sozialversicherungen festgestellt. Diese Zahlen sagten jedoch noch nichts über den Anteil der Einnahmen aus, die aus einer Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Jobs herrührt. Vielmehr wurden die Daten des Bundesamtes durch Einmalzahlungen verzerrt. Sogenannte bereinigte Daten liegen nun erstmals mit den Septemberwerten vor, die den Prognosen des Schätzerkreises zugrunde liegen, der sich am heutigen Donnerstag mit der Entwicklung der Rentenkassen bis zum Jahresende befasst.

Sollte sich der positive Trend des Monats September bis zum Jahresende fortsetzen, sei die Liquidität der Rentenversicherer im kommenden Jahr „ungefährdet“, hieß es in den Versicherungskreisen. Anlass zu allzu großer Hoffnung für Beitragszahler und Rentner gibt es jedoch nicht. Denn die Rentenauszahlung hängt von der Entwicklung der Löhne ab. Mit einer signifikanten Steigerung, die zu Rentenanhebungen Anlass geben würde, wird jedoch nicht gerechnet. Und auch eine Senkung des gerade erst beschlossenen Beitragssatzes zur Rentenversicherung von 19,9 Prozent im kommenden Jahr ist noch lange nicht in Sicht. Dazu müsste sich der Einnahmeboom der Versicherungen erst verstetigen. Mit den gegenwärtigen Einnahmen ist erst einmal sichergestellt, dass die Rentenversicherer mit dem Beitragssatz von 19,9 Prozent ausreichend Liquidität haben, um die Renten im kommenden Jahr bezahlen zu können.

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