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Politik: Einwanderung: Grass wirft Ministern Unmenschlichkeit vor

Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat mehr Rechte sowie Förderprogramme für "Europas größte Minderheit", die Roma und Sinti, gefordert. Auf einer Tagung der EU-eigenen Europäischen Investitionsbank (EIB) in Bremen warf er zugleich den deutschen Innenministern wegen ihrer Abschiebepolitik Unmenschlichkeit vor, an der sich rechtsradikale Schläger ein Beispiel nähmen.

Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat mehr Rechte sowie Förderprogramme für "Europas größte Minderheit", die Roma und Sinti, gefordert. Auf einer Tagung der EU-eigenen Europäischen Investitionsbank (EIB) in Bremen warf er zugleich den deutschen Innenministern wegen ihrer Abschiebepolitik Unmenschlichkeit vor, an der sich rechtsradikale Schläger ein Beispiel nähmen.

Grass, der vor drei Jahren selber den Grundstock für eine Roma-Förderstiftung gelegt hat, bezeichnete die schätzungsweise 20 Millionen Roma und Sinti als "geborene und gelernte, mithin mustergültige Europäer". Sie könnten "uns lehren", ein "grenzenloses Europa zu schaffen", das nicht nach außen hin "zur Festung verkommen" dürfe. Derzeit allerdings herrsche "allerorts der Festungskoller", der Gewalt gegen Fremde schüre. 4000 Asylsuchende, die nichts Kriminelles getan hätten, würden wie Verbrecher in Abschiebehaft gehalten. Wen wundere es da noch, "wenn sich rechtsradikale Glatzen am inhumanen Verhalten der bundesweit verantwortlichen Innenminister ein Beispiel nehmen und zuschlagen"?

stg

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