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Elektronische Gesundheitskarte: Ärzte sehen "unerträgliche Kostenbelastung"

Die Ärzteschaft hat wegen der ihrer Ansicht nach zu hohen Kostenbelastung mit einem Boykott der elektronischen Gesundheitskarte gedroht.

Osnabrück - Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe forderte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Nachverhandlungen über die Finanzierung der Gesundheitskarte, andernfalls würden die Ärzte das insgesamt sinnvolle Projekt "wegen unerträglicher Kostenbelastung boykottieren". Es könne nicht angehen, dass nach einem vorliegenden Gutachten die Ärzte die eindeutigen Verlierer und die Krankenkassen die finanziellen Gewinner der neuen Gesundheitskarte seien.

Trotz der hohen Kosten bezeichnete Hoppe die elektronische Gesundheitskarte gegenüber der Zeitung insgesamt als unverzichtbar. Es werde aber voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern, bis sie sich wirklich lohne. Zudem müsse von Beginn an der Datenschutz absolut sicher sein, forderte der Ärztepräsident. Das sei auch für die Patienten die wichtigste Voraussetzung, damit sie Vertrauen in die neue Karte entwickelten. Diese werde künftig vor allem in Notsituationen eine bessere und schnellere Behandlung ermöglichen. Der Startschuss zur flächendeckenden Einführung der Gesundheitskarte war am Montag nach jahrelangen Vorbereitungen gefallen. (tso/AFP)

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