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Elfenbeinküste: Regierung zurückgetreten

Wegen des Giftmüllskandals in der Elfenbeinküste ist die Regierung zurückgetreten. Wie Ministerpräsident Charles Konan Banny in Abidjan mitteilte, reichte er wegen der Affäre den Rücktritt des gesamten Kabinetts ein.

Abidjan - Der Präsident Laurent Gbagbo nahm das Ersuchen an und beauftragte Banny, noch am Donnerstag eine neue Regierung zu bilden. Unterdessen teilte ein Regierungssprecher mit, dass durch den illegal abgelagerten Giftmüll aus dem Ausland ein weiterer Mensch gestorben sei. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf drei, mehr als 1500 Menschen seien erkrankt.

"Die Lage ist ernst und erfordert eine ernste Antwort", sagte Banny in einer vom staatlichen Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Banny war im Dezember als Regierungschef an der Spitze einer Regierung der nationalen Einheit eingesetzt worden, um denFriedensprozess voranzubringen.

Trinkwasser ist nicht verseucht

"Niemand darf in der Elfenbeinküste ungestraft töten", sagte Gbagbo. Er kündigte weitere Konsequenzen in der Verwaltung an, da es Leute gebe, die Papiere unterzeichneten, "ohne sie anzusehen". Der Giftmüll war in der Nacht vom 19. auf den 20. August auf mindestens neun Deponien um die Hauptstadt Abidjan abgeladen worden. Verantwortlich dafür war eine ivorische Firma. Der Giftmüll war an Bord eines zu einer griechischen Firma gehörenden Schiffes ins Land gekommen. Die Firma Prime Marine Management INC betonte, dass dies legal gewesen sei.

Der Regierungssprecher, der den dritten Todesfall im Fernsehen verkündete, betonte, dass das Trinkwasser nicht verseucht sei. Einige mögliche Evakuierung von Anwohnern von Mülldeponien schloss er nicht aus. Im Zusammenhang mit der Affäre seien mehrere Menschen festgenommen worden, betonte er. Die Bevölkerung der Hauptstadt protestiert seit drei Tagen gegen den Skandal und errichtete unter anderem Straßensperren. Der Regierungssprecher kritisierte dies, weil dadurch die Hilfe für die Bevölkerung behindert werde. Die ivorische Regierung hatte um internationale Unterstützung gebeten.

In Abidjan leben knapp vier Millionen Menschen. Mehr als 1500 Menschen, die in der Nähe der betroffenen Deponien leben, litten an Atemnot, Nasenbluten, Durchfall und Kopfschmerzen. Die Vergifteten berichteten übereinstimmend von einem stechendem Geruch, der plötzlich von den Mülldeponien ausgegangen sei. Der ivorische Gesundheitsminister Rémy Allah Kouadio hatte am Montag erstmals öffentlich den Skandal eingeräumt.Elfenbeinküste Regierung wegen Giftmüllskandals zurückgetreten Wegen des Giftmüllskandals in der Elfenbeinküste ist die Regierung zurückgetreten. Wie Ministerpräsident Charles Konan Banny in Abidjan mitteilte, reichte er bei Präsident Laurent Gbagbo wegen der Affäre um ausländischen Giftmüll den Rücktritt des gesamten Kabinetts ein. Abidjan - Der Präsident nahm das Ersuchen an und beauftragte Banny, noch am Donnerstag eine neue Regierung zu bilden. Unterdessen teilte ein Regierungssprecher mit, dass durch den illegal abgelagertenGiftmüll aus dem Ausland ein weiterer Mensch gestorben sei. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf drei, mehr als 1500 Menschen seien erkrankt.

"Die Lage ist ernst und erfordert eine ernste Antwort", sagte Banny in einer vom staatlichen Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Banny war im Dezember als Regierungschef an der Spitze einer Regierung der nationalen Einheit eingesetzt worden, um denFriedensprozess voranzubringen.

Trinkwasser ist nicht verseucht

"Niemand darf in der Elfenbeinküste ungestraft töten", sagte Gbagbo. Er kündigte weitere Konsequenzen in der Verwaltung an, da es Leute gebe, die Papiere unterzeichneten, "ohne sie anzusehen". Der Giftmüll war in der Nacht vom 19. auf den 20. August auf mindestens neun Deponien um die Hauptstadt Abidjan abgeladen worden. Verantwortlich dafür war eine ivorische Firma. Der Giftmüll war an Bord eines zu einer griechischen Firma gehörenden Schiffes ins Land gekommen. Die Firma Prime Marine Management INC betonte, dass dies legal gewesen sei.

Der Regierungssprecher, der den dritten Todesfall im Fernsehen verkündete, betonte, dass das Trinkwasser nicht verseucht sei. Einige mögliche Evakuierung von Anwohnern von Mülldeponien schloss er nicht aus. Im Zusammenhang mit der Affäre seien mehrere Menschen festgenommen worden, betonte er. Die Bevölkerung der Hauptstadt protestiert seit drei Tagen gegen den Skandal und errichtete unter anderem Straßensperren. Der Regierungssprecher kritisierte dies, weil dadurch die Hilfe für die Bevölkerung behindert werde. Die ivorische Regierung hatte um internationale Unterstützung gebeten.

In Abidjan leben knapp vier Millionen Menschen. Mehr als 1500 Menschen, die in der Nähe der betroffenen Deponien leben, litten an Atemnot, Nasenbluten, Durchfall und Kopfschmerzen. Die Vergifteten berichteten übereinstimmend von einem stechendem Geruch, der plötzlich von den Mülldeponien ausgegangen sei. Der ivorische Gesundheitsminister Rémy Allah Kouadio hatte am Montag erstmals öffentlich den Skandal eingeräumt. (tso/AFP)

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