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Elfenbeinküste: Uno fordert internationale Hilfe wegen Giftmülls

Giftmüllskandal in der Elfenbeinküste: Die Vereinten Nationen haben die internationale Gemeinschaft zu dringender Hilfe aufgerufen. Die ivorische Regierung braucht 15 Millionen Euro für die Reinigung der verseuchten Böden.

Paris - Die ivorischen Behörden benötigen nach eigenen Schätzungen rund 15 Millionen Euro, um die vom Giftmüll verseuchten Böden vollständig zu reinigen, teilte eine Delegation des UN-Umweltprogramms Unep nach einer Reise in das westafrikanische Land mit. Die ursprünglich auf 6000 Tonnen geschätzten Abfälle, die zur Entsorgung nach Frankreich gebracht wurden, beliefen sich auf rund 7500 Tonnen.

Hinzu kommt die verunreinigte Erde, die ebenfalls in Frankreich entsorgt wird. Bislang seien nach ivorischen Angaben 9200 Tonnen verunreinigte Erde abgetragen worden, teilte Unep weiter mit. Weitere 3200 Tonnen müssten vermutlich noch entfernt werden. Insgesamt koste die Reinigungsaktion etwa 30 Millionen Euro, von denen die ivorische Regierung erst die Hälfte habe zusammenbringen können.

Das von der niederländischen Firma Trafigura gecharterte, unter griechischer Flagge fahrende Schiff "Probo Koala" hatte im August in der Millionenstadt Abidjan 528 Tonnen Giftmüll abgelagert. In der Folge starben zehn Menschen, 69 Menschen wurden in Krankenhäusern behandelt. Mehr als 100.000 besorgte Anwohner suchten Ärzte auf. (tso/AFP)

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