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Politik: Elternpflicht

Ein eigenständiges Unterrichtsfach „Ernährung“? Zuständige Landespolitiker halten gar nichts von dieser Idee.

Ein eigenständiges Unterrichtsfach „Ernährung“? Zuständige Landespolitiker halten gar nichts von dieser Idee. „Völlig absurd“ nennt sie Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD). Es sei offenbar „in Mode gekommen, bei allen aktuellen Themen ein neues Unterrichtsfach zu fordern“. Ernährung spiele im regulären Unterricht längst eine Rolle, dies sei „mehr als ausreichend“. Ein neues Fach sei „nicht ratsam“, meint auch Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider (CSU), man dürfe „dieses wichtige Thema nicht auf ein Fach allein abwälzen“. Der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Jürgen Zöllner (SPD), ist derselben Meinung, ebenso der Deutsche Lehrerverband, dessen Präsident den Vorstoß als „puren Aktionismus“ bezeichnet. Die Hauptverantwortung liege bei den Eltern , sagt Josef Kraus, und dass die Schulen als Reparaturbetrieb „hoffnungslos überfordert“ seien. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte am Mittwoch ein Schulfach Ernährung gefordert, dies später aber relativiert und nur noch die verstärkte Behandlung des Themas in Schulen gefordert. Ernährungsminister Horst Seehofer (CSU) warb am Donnerstag im Bundestag für den Aktionsplan der Regierung zum Kampf gegen Übergewicht und Bewegungsmangel. ddp/raw

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