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Politik: Elternzeit wird nicht gekürzt

Berlin - Die Bundesregierung will die Elternzeit nicht auf zwei Jahre verkürzen, auch wenn eine Expertenkommission ihr das empfiehlt. Das Familienministerium stellte am Dienstag klar, die Regierung werde der geforderten Beschränkung „nicht folgen“.

Berlin - Die Bundesregierung will die Elternzeit nicht auf zwei Jahre verkürzen, auch wenn eine Expertenkommission ihr das empfiehlt. Das Familienministerium stellte am Dienstag klar, die Regierung werde der geforderten Beschränkung „nicht folgen“. Der Vorschlag findet sich im achten Familienbericht, der Mitte März im Kabinett beraten werden soll. Darin raten Experten der Regierung, zur Entlastung der Unternehmen die Elternzeit von derzeit bis zu drei Jahren zu verkürzen. Die Möglichkeit, bis zu drei Jahre aus dem Berufsleben auszusteigen, bedeute eine große organisatorische und finanzielle Belastung für die Unternehmen, monieren die Regierungsberater nach Angaben der „Welt“. Möglich wäre danach auch, eine volle Auszeit nur noch zwölf Monate lang zu gewähren, danach aber eine Teilzeitarbeit von den Eltern zu verlangen.

Der Familienbericht wird regelmäßig von einem Team von Wissenschaftlern im Auftrag der Bundesregierung erstellt. Den aktuellen Bericht mit dem Titel „Zeit für Familie“ hatten die Experten bereits im Oktober 2011 an Familienministerin Kristina Schröder (CDU) übergeben. Bislang waren nur Teile veröffentlicht worden. Am 14. März sollen im Kabinett der komplette Bericht und die Stellungnahme der Regierung beraten werden. Die Sachverständigen fordern unter anderem flexiblere und familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle in der Wirtschaft. Familienpolitik müsse um eine „Familienzeitpolitik“ ergänzt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Nur so könne dafür gesorgt werden, dass für Mütter und Väter Familie und Beruf zu vereinbaren seien. ce

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