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Politik: Entführer von Fähre in Kuba hingerichtet

Urteil im Schnellverfahren

Havanna. Die kommunistische Regierung Kubas geht immer brutaler gegen ihr eigenes Volk vor. Nachdem Anfang der Woche mehr als 70 Regimekritiker zu drakonischen Haftstrafen verurteilt wurden, sind am Freitag zum ersten Mal seit Jahren wieder Menschen hingerichtet worden. Am frühen Morgen wurden drei Männer erschossen, die vorige Woche an der Entführung einer Passagierfähre beteiligt waren. Vier Komplizen müssen lebenslang hinter Gitter, ein weiterer erhielt 30 Jahre Haft.

Die Urteile waren vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden. Auch der Staatsrat, dessen Präsident Fidel Castro ist, habe die Urteile „analysiert und für absolut gerecht befunden“, hieß es. Die Entführer hatten gedroht, Passagiere der Fähre umzubringen oder ins Meer zu werfen. Das Schiff wurde von ihnen gekapert, um damit in die USA zu fliehen. Doch das Unternehmen endete unblutig, nachdem den Entführern der Treibstoff ausgegangen war und sie einwilligt hatten, dass die Fähre nach Kuba zurückgeschleppt wird. In dem angelaufenen Hafen wurden sie überwältigt.

Martin Jordan

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