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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

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Entgegenkommen für Alexis Tsipras: Jean-Claude Juncker will angeblich Troika abschaffen

Nachdem die neue Regierung Griechenlands die Zusammenarbeit mit der Troika aufgekündigt hatte, plant jetzt auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker deren Abschaffung. Das berichtet das "Handelsblatt".

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant einem Zeitungsbericht zufolge, die Troika für Griechenland abzuschaffen. Das Gremium aus Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission solle nicht mehr nach Athen reisen, berichtete das "Handelsblatt". "Wir müssen jetzt schnell eine Alternative dafür finden", zitierte das Blatt aus Kreisen der EU-Kommission. Der neue griechische Finanzminister Giannis Varoufakis hatte am Freitag die Zusammenarbeit mit den in seinem Land ungeliebten Kontrolleuren der Gläubiger aufgekündigt. Mit dem Ende dieser Form der Kontrolle käme Juncker Athen entgegen.

Zu einer Reform der Troika ist nach Informationen des "Handelsblatts" im Prinzip auch die Bundesregierung bereit. Auf die Kontrollbesuche in Athen ließe sich eventuell verzichten, an ihrer Stelle könnten Griechenland nur noch allgemeinere wirtschaftspolitische Ziele gesetzt werden, hieß es demnach in Regierungskreisen. Möglich sei dieses Zugeständnis allerdings erst, wenn sich die neue griechische Regierung grundsätzlich zum bisher vereinbarten Spar- und Reformkurs bekenne.
Griechenlands neuer Ministerpräsident Alexis Tsipras wird am kommenden Mittwoch zu einem Antrittsbesuch bei Juncker in Brüssel erwartet. Er trifft auch den französischen Staatspräsidenten François Hollande in Paris und den italienischen Regierungschef Matteo Renzi in Rom. Ein Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist derzeit nicht geplant. (AFP)

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