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Politik: Entschädigungs-Stiftung: Zloty-Kurs galt als stabil

Die Bundesstiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter hat neue Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe Warnungen vor möglichen Wechselkursverlusten zu Lasten polnischer Opfer ignoriert. "Uns ging es bei der Umstauschaktion Mitte Juni darum, dass möglichst alle Berechtigten den gleichen Betrag erhalten", sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Jansen am Mittwoch dem Tagesspiegel.

Die Bundesstiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter hat neue Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe Warnungen vor möglichen Wechselkursverlusten zu Lasten polnischer Opfer ignoriert. "Uns ging es bei der Umstauschaktion Mitte Juni darum, dass möglichst alle Berechtigten den gleichen Betrag erhalten", sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Jansen am Mittwoch dem Tagesspiegel. In Rücksprache mit den Banken sei die Stiftung von einem stabilen Zloty-Kurs ausgegangen.

Diese Darstellung bestätigte der Sprecher der Deutschen Bank, Walter Schumacher. "Ganz generell gibt es bei Geschäften mit beweglichen Währungen wie dem Zloty ein Risiko. Das war allen Beteiligten klar." Eine besondere Warnung habe man aber nicht ausgesprochen. "Der Kurseinbruch drei Wochen nach der Transaktion war nicht vorhersehbar", betonte Schumacher. Er trat damit einem Bericht von "Spiegel-Online" entgegen, wonach sich die Deutsche Bank ausdrücklich gegen den Umtausch ausgesprochen habe. Beim Umtausch von mehr als 1,3 Milliarden Mark in Zloty entstanden den Polen wegen des schlechten Wechselkurses laut Bundesstiftung Nachteile in Höhe von etwa 40 Millionen Mark. Derzeit bemühen sich beide Seiten, den Verlust auszugleichen.

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