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Erderwärmung: Gabriel ruft China zu Zusammenarbeit beim Klimaschutz auf

Umweltminister Gabriel bei einem Besuch in China zu einer weiteren Zusammenarbeit beim Klimaschutz aufgerufen. Auch die jüngsten diplomatischen Verwerfungen zwischen Berlin und Peking waren Thema des Gesprächs.

Bei einer Konferenz am heutigen Donnerstag in Peking lobte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) China für seine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung und für die Verbesserung bei der Energieeffizienz. "China ist der wahre Weltmeister bei der Installation von Windenergie", sagte der Umweltminister mit Blick auf die bereits installierten Anlagen mit sechs Gigawatt Leistung. Gleichzeitig drängte er das Land zum Ausbau der Zusammenarbeit bei der Umwelttechnologie.

Gabriel verwies auf die doppelte Herausforderung, eine drastisch wachsende Bevölkerung angemessen zu versorgen und zugleich dem Klimawandel entgegenzutreten. "Beide Fragen haben eine gemeinsame Antwort und diese Antwort lautet Technologie", sagte Gabriel. Er bot dabei China technologische Zusammenarbeit "auf Augenhöhe" an. "China, Deutschland und Europa sind auf dem gleichen Weg", sagte der Minister. Es gelte Wachstum und Klimaschutz zu verbinden.

Eine geplante Vereinbarung über Zusammenarbeit beim Ausbau erneuerbarer Energien kam jedoch zunächst nicht zustande. Das Wirtschaftsministerium sagte wegen Verpflichtungen in Zusammenhang mit der Schneekatastrophe in weiten Teilen Chinas alle übrigen Termine ab.

Chinas Vize-Außenminister Zhang Yesui ging bei dem Treffen mit dem deutschen Minister auch auf die zurückliegende diplomatische Krise zwischen beiden Ländern ein. Der Besuch Gabriels sei "symbolträchtig", da er der erste deutsche Minister in China seit vier Monaten sei, sagte Zhang gleich zur Begrüßung.

In der Zwischenzeit hatte die chinesische Führung solche Besuche aus Ärger darüber verhindert, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im September den Dalai Lama im Kanzleramt empfangen hatte. Gabriel hatte in diesem Zusammenhang am Mittwoch dazu aufgerufen, auf chinesische Empfindlichkeiten beim Thema Tibet Rücksicht zu nehmen. (ut/AFP/dpa)

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