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Politik: Ermittlungen: Verschwunden an der Costa del Sol

Einer der engsten Vertrauten des saudischen Terroristenchefs Osama bin Laden ist den Fahndern offenbar an der spanischen Costa del Sol entkommen. Nach Informationen der nationalen spanischen Tageszeitung "La Razon" war der Mann arabischer Herkunft, der als einer der Stellvertreter bin Ladens bezeichnet wird, per Flugzeug von Nordafrika ins spanische Malaga gereist.

Einer der engsten Vertrauten des saudischen Terroristenchefs Osama bin Laden ist den Fahndern offenbar an der spanischen Costa del Sol entkommen. Nach Informationen der nationalen spanischen Tageszeitung "La Razon" war der Mann arabischer Herkunft, der als einer der Stellvertreter bin Ladens bezeichnet wird, per Flugzeug von Nordafrika ins spanische Malaga gereist. Dort habe er sich mit einem der berüchtigten russischen Waffen- und Drogenhändler treffen wollen. Der russische Mafiaboss wiederum gelte als einer der Strippenzieher des blühenden Geschäfts mit afghanischem Rauschgift.

Der verdächtige Extremist, der vom amerikanischen Geheimdienst CIA und dem israelischen Mossad schon längere Zeit beschattet wurde, kam mit jener Passagiermaschine aus dem nordafrikanischen Melilla, die am 29. August beim Landeanflug auf Malaga abstürzte. Der mutmaßliche Terrorist sei bei dem Unfall jedoch nur leicht verletzt worden. Danach habe er sich in unbekannter Richtung absetzen können.

Der CIA und der Mossad, die den Extremisten auf dem Flughafen Malagas erwarteten, hätten dann die Spur des Mannes verloren. Die spanischen Sicherheitskräfte, die nicht eingeweiht gewesen seien, haben nach Angaben der Zeitung die Fahndungspanne bestätigt.

Auch Atta war in Madrid

Westliche Geheimdienste hatten darüber hinaus in jüngster Zeit davor gewarnt, dass die iberische Halbinsel wegen ihrer Nähe zu Nordafrika eine der Drehscheiben der terroristischen Organisation bin Ladens sei. Auch Mohammed Atta, jener saudische Terrorist, der die Boeing in den Nordturm des World Trade Centers steuerte, soll sich mehrere Male in Spanien aufgehalten haben. Atta studierte zeitweise auch in Hamburg. Wenigstens zweimal sei er von Madrid aus nach Florida geflogen, heißt es. In Portugal sitzen zudem zwei Iraner in Untersuchungshaft, die nach Kanada fliegen wollten, und mit den Terroranschlägen in Verbindung gebracht werden.

Im Juni hatte die spanische Polizei in Alicante an der Costa Blanca den mutmaßlichen Europachef bin Ladens, den Algerier Mohammed Bensakhria, festnehmen können. Bensakhria war dann im Juli an Frankreich ausgeliefert worden.

Ralph Schulze

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