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Eine großer Solarpark soll sauberen Strom erzeugen (Symbolbild).

© picture alliance / Daniel Reinha

ERNEUERBARE ENERGIEN: „Die Währung der Zukunft heißt Energie“

Erneuerbare Energien sind fester Bestandteil zur Sicherung des zukünftigen Energiebedarfes. Rentiert sich heute schon die Investition in eine Solaranlage?

Einen Rohstoff, dessen Entstehungsprozess der Natur Millionen Jahre kostete, verbrauchte der Mensch in nur einem Jahrhundert. Für die nächste Generation wird deshalb die Energiewelt eine völlig andere sein.

Heute schon können Solaranlagen bei einer Lebensdauer von mehr als 20 Jahren und mit zu erwartenden Rohstoffpreiserhöhungen, nach 8-10 Jahren zu einem Return on Investment führen. Und das bei überschaubaren Investitionen.

Bei einer Kombinationsanlage zur Warmwasseraufbereitung und Raumheizung für eine 4-köpfige Familie, können somit beim heutigen Ölpreis bis zu 70 Prozent der Kosten für Warmwasser und bis zu 20 Prozent für Heizung gespart werden, so Werner B. Koldehoff, einer der führenden Managementberater der Solarbranche.

Dabei kann bei einem Einfamilienhaus mit 130 Quadratmetern Wohnfläche, der durchschnittliche CO2-Ausstoss für Heizung und Warmwasser von zehn bis zwölf Tonnen pro Jahr um bis zu vier Tonnen CO2-Emissionen reduziert und somit ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das 100 Prozent solarbeheizte Haus soll bis 2030 zum Baustandard werden, so die Vision von Gerhard Strypi-Hipp vom Bundesverband Solarwirtschaft.

Neue Förderrichtlinie noch im November

Die Bundesregierung will nun bis 2012 mit Subventionen und neuen Fördermitteln über 350 Millionen Euro die Verbreitung von Solartechnik fördern. Die neuen Förderrichtlinien sollen noch bis Ende November veröffentlicht werden. Diese sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unter www.BAFA.de abrufbar.

Fördermittel zur Nutzung erneuerbarer Energien erscheinen Koldehoff jedoch keinesfalls die richtige Lösung zu sein: "Die Fördermittel wären in umfassenden Aufklärungskampagnen besser angelegt, anstatt die Industrie und letztendlich den Verbraucher von schwankenden politischen Entscheidungen abhängig zu machen"

Rasante Entwicklung in der Solarbranche

Klar ist, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Wolfgang Rosenthal ist sich sicher, dass Öl- und Gasvorräte in 50-60 Jahren endgültig verbraucht sein werden. Auch die Uranvorräte, so der Projektleiter bei der Solarpraxis AG, werden in 30 Jahren erschöpft sein.

Rosenthal fordert daher rasches Umdenken: "Wenn man sich vorstellt, dass in einem Liter Super Benzin 23 Tonnen Biomasse stecken, muss man in den Menschen endlich ein neues Bewusstsein im Umgang mit seiner Umwelt wecken. In Zukunft wird die Menschheit ihren Energiebedarf durch alternative Ressourcen decken müssen.“

Hoffnung hierzu geben die stetig neuen Innovationen, wie die solare Kühlung und solarthermische Kraftwerke, die von einer rasanten Entwicklung in dieser Branche zeugen. Photovoltaikanlagen und -kraftwerke zur solaren Stromgewinnung gehen schon jetzt in Konkurrenz zu den konventionellen Stromanbietern und werden zukünftig, bei einer von der Bundesregierung geplanten Energieumverteilung von bis zu 25 Prozent, zu Konflikten innerhalb der Energiebranche führen.

Für Koldehoff ist dies ein Konflikt, der geführt werden muss. "Was bleibt denn für unsere direkten Nachfahren, wenn wir gehen? Wo ist unser Sinn für Generationsgerechtigkeit? Oft spart man seinen Nachkommen finanzielle Mittel an, doch die Währung der Zukunft heißt Energie“. 

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