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Eta: Ex-Militärchef erhält harte Strafe

Der ehemalige Militärchef der baskischen Untergrundorganisation Eta, Javier Garcia Gatzelu alias "Txapote", ist zu 30 Jahren Haft verurteilt worden.

Madrid - Das zentrale Anti-Terror-Gericht in Madrid verurteilte Gatzelu nach Angaben aus Justizkreisen wegen der Ermordung des Vorsitzenden der konservativen Volkspartei (PP) in der baskischen Provinz Guipuzcoa, Gregorio Ordonez, im Jahr 1995. Gatzelu muss zudem eine halbe Million Euro Entschädigung an die Witwe und den Sohn des Ermordeten zahlen. "Txapote" war 2001 in Frankreich festgenommen worden; im Dezember 2005 wurde er für seine Aburteilung an Spanien überstellt.

Der frühere Militärchef wurde bereits zum fünften Mal seit Juni wegen Mordes zu einer jahrzehntelangen Haftstrafe verurteilt. Am 30. Juni hatte das Anti-Terror-Gericht Gatzelu für den Mord an einem Lokalpolitiker der PP im Jahr 1997 zu 50 Jahren Haft verurteilt. Ende Juli wurde er wegen der Ermordung eines Sozialistenführers 1997 zu 82 Jahren Gefängnis verurteilt sowie wegen eines Attentats auf eine Diskothek im Jahr 2000 zu 31 Jahren Haft. Zudem verhängte das Gericht Anfang September eine 26-jährige Haftstrafe gegen "Txapote" wegen der Ermordung eines Polizisten in San Sebastian 1994.

Die Eta kämpfte bis zu einem im März einseitig verkündeten Waffenstillstand fast vier Jahrzehnte lang gewaltsam gegen die spanische Zentralregierung und für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. (tso/AFP)

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