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Politik: Eta-Terror: Madrid entgeht knapp neuem Blutbad

Spaniens Hauptstadt hat wieder einmal Glück im Unglück gehabt: Die baskische Terrororganisation Eta wollte am Montag am hellichten Tag eine 50 Kilo-Bombe im Zentrum Madrids hochgehen lassen. Der Zünder der in einem Auto versteckten Bombe versagte jedoch.

Spaniens Hauptstadt hat wieder einmal Glück im Unglück gehabt: Die baskische Terrororganisation Eta wollte am Montag am hellichten Tag eine 50 Kilo-Bombe im Zentrum Madrids hochgehen lassen. Der Zünder der in einem Auto versteckten Bombe versagte jedoch. Die Täter flüchteten dann mit einem zweiten Auto, das sie später ebenfalls in die Luft sprengten, um Spuren zu beseitigen. Der Anschlag galt offenbar einem Richter des Nationalen Finanzgerichtshofes. Die Explosion hätte nach Polizei-Einschätzung vom Dienstag ein Blutbad und große Schäden anrichten können.

Bei ihrem letzten Anschlag in Madrid im Oktober tötete die Eta mit 20 Kilo Dynamit vier Menschen, darunter einen hohen Militärrichter und verletzte mehr als 60 Personen. Die Gebäude in einem ganzen Straßenzug wurden schwer beschädigt. Im November war es der Polizei gelungen, ein Terrorkommando in Madrid festzunehmen und dadurch einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag zu verhindern. Doch offenbar schafften es die Terroristen, ein neues Kommando und auch rollende Bomben in die Hauptstadt zu bringen. Im vorigen Jahr brachte die Eta 23 Menschen um. Seit Januar 2001 plazierte die Bande etliche Bomben im ganzen Land, die jedoch fast alle rechtzeitig entdeckt wurden oder versagten. Bisher gibt es im neuen Jahr "nur" ein Eta-Terroropfer: Vor drei Wochen töteten die Terroristen im baskischen San Sebastian einen Militärkoch.

ze

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