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EU-Afrika-Gipfel: Afrikaner fordern faire Handels-Lösungen

Mittels einer Sondersitzung der Wirtschafts- und Finanzminister wollen die afrikanischen Länder Nachteile beim Handel mit Europa Vermeiden. Die alten Abkommen laufen zum 1. Januar 2008 aus.

Mehrere afrikanische Länder haben beim EU-Afrika-Gipfel eine rasche Lösung im Handelsstreit mit Europa gefordert. "Binnen kürzester Frist" sollten Handels- und Finanzminister beider Seiten zu einer Sondersitzung zusammenkommen, schlugen der senegalesische Präsident Abdoulaye Wade und sein südafrikanischer Amtskollege Thabo Mbeki vor.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso verteidigte das europäische Angebot befristeter Handelsvereinbarungen als Ersatz für die am Jahresende auslaufenden Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Epa). Die Zwischenabkommen sollten vermeiden, dass irgendein afrikanisches Land vom 1. Januar 2008 an schlechter gestellt werde als mit den bisher bestehenden Zoll- und Handelserleichterungen.

Vier bis fünf Jahre verhandeln

Barroso schlug nach Angaben eines Kommissionssprechers vor, von Februar an über neue Epa zu verhandeln. Die Gespräche sollten im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Der Sprecher fügte hinzu, man habe vier bis fünf Jahre ohne große Ergebnisse mit den Afrikanern verhandelt. Die Welthandelsorganisation WTO hatte ultimativ ein Auslaufen der Epa verlangt.

"Lasst uns nicht über die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen sprechen", forderte der Senegalese Wade. "Wir haben sie zurückgewiesen - für uns ist das beendet." Wenn die EU ihren Vorschlag dazu bei einem nächsten Treffen wiederhole, "werden wir etwas anderes vorlegen", sagte der Präsident. (mac/dpa)

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