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Eupol-Mission: Steinmeier will mehr Polizei in Afghanistan

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich dafür ausgesprochen, die EU-Polizeimission in Afghanistan deutlich auszuweiten. Die Sicherheitsprobleme sind weiter gravierend. Im Südwesten des Landes wurde am Donnerstag erneut ein verheerender Anschlag verübt.

Steinmeier schlug nach einem Gespräch mit mit dem neuem UN-Sondergesandten in Afghanistan, dem Norweger Kai Eide, vor, die Anstrengungen für eine Aufstockung der EU-Polizeimission in Afghanistan (Eupol) "zu verdoppeln". Im Hinblick auf die Wahlen 2009 in Afghanistan sei eine Aufstockung der derzeit etwa 200 EU-Polizeibeamten notwendig. "Ich werde Gespräche mit den EU-Mitgliedern führen, um eine zweite ergänzende Initiative auf den Weg zu bringen", erklärte Steinmeier in Berlin.

Eide forderte, den Aufbau der afghanischen Polizei weiter zu verfolgen, um eine "alltägliche Sicherheit" zu erreichen. Zur Sicherheitslage in Afghanistan sagte der UN-Sondergesandte: "Ich glaube nicht, dass die Taliban in der Offensive sind. Ich denke, sie sind in der Defensive."

Attentäter sprengt sich vor Moschee in die Luft

Bei einem Selbstmordanschlag im Südwesten Afghanistans wurden unterdessen mindestens 24 Menschen getötet. 34 weitere wurden verletzt, als sich der Attentäter vor einer Moschee in der Provinz Nimros in die Luft sprengte, sagte Provinzgouverneur Ghulam Dastgir Asad. Der Mann verübte das Attentat auf einem Markt in der Stadt Sarandsch.

Die Gewalt überzieht das ganze Land. Nach Angaben des Innen- und des Verteidigungsministeriums töteten die afghanische Armee und internationale Truppen am Donnerstag bei Kämpfen im Süden des Landes 13 Aufständische. Zudem soll der hochrangige Taliban-Führer Mullah Tor Dschan in der südlichen Provinz Urusgan gefangengenommen worden sein. (smz/AFP)

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