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Euro auf Jahrestief: Ratingagentur stuft nun auch Kreditwürdigkeit Spaniens herab

Nach Griechenland und Portugal hat die Ratingagentur Standard & Poor's auch die Kreditwürdigkeit von Spanien herabgestuft. Die Finanzbewerter senkten die Bewertung der spanischen Staatsanleihen laut einer Mitteilung von Mittwoch um eine Note von „AA+“ auf „AA“.

Eine weitere Herabstufung Spaniens sei möglich, da die Aussichten für das südeuropäische Land negativ seien, hieß es darin. Die Agentur sagte Spanien eine längere Phase eines „gedämpften Wirtschaftswachstums“ voraus, das die Haushaltslage des Landes schwäche. Nach dem hoch verschuldeten Griechenland gilt Spanien neben Portugal als ein weiterer finanzpolitischer Wackelkandidat der Euro-Zone. Die Börse in Madrid schloss nach der Herabstufung des Landes durch Standard & Poor's mit 2,99 Prozent im Minus. An der Frankfurter Börse schloss der Deutsche Aktienindex Dax mit einem Minus von 1,22 Prozent bei 6084 Punkten. Am Dienstag hatte die Ratingagentur bereits die Kreditwürdigkeit von Griechenland und Spanien herabgestuft und damit besonders die finanzpolitischen Handlungsmöglichkeiten der Regierung in Athen weiter eingeschränkt.

Wie andere Wertpapiere werden auch Staatsanleihen von den Ratingagenturen bewertet. Ihre Empfehlungen sind ein wichtiges Signal für die Kreditwürdigkeit eines Landes. Bei unsoliden Finanzen verlangen die Märkte von den Staaten höhere Zinsen für die Kredite - sozusagen als Preis für das erhöhte Ausfallrisiko. Das Schuldenmachen ist für den betroffenen Staat dann teurer. Der Euro sank am Mittwoch nach der Herabstufung Spaniens auf den tiefsten Stand seit einem Jahr: Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,3129 Dollar. (AFP)

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