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Politik: Ex-Gattin widerspricht Wulff

Aussage im Prozess gegen Glaeseker.

Hannover - Als geschiedene erste Ehefrau hätte sie die Aussage verweigern dürfen, um ihren Ex-Mann, den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, nicht belasten zu müssen. Doch das wollte Christiane Wulff am Freitag im Korruptionsprozess gegen Wulffs ehemaligen Sprecher Olaf Glaeseker nicht. Freimütig erzählte die 53-jährige Juristin, dass Niedersachsens damaliger Ministerpräsident ihre Urlaube mit dem Ehepaar Glaeseker auf den Anwesen des Partymanagers Manfred Schmidt in Spanien und Südfrankreich mitbekommen habe. „Mein erster Urlaub – davon wusste er“, sagte Christiane Wulff vor dem Landgericht Hannover. Bei der Trennung 2006 habe es vor dem Auszug ihres Mannes aus der Osnabrücker Wohnung ein „Abschlussgespräch“ gegeben – in Anwesenheit Glaesekers. Dieser habe dabei die Einladung Schmidts zu Finca-Ferien ausgesprochen. Auch von einem weiteren Urlaub bei Schmidt mit der Tochter Annalena müsse ihr Exmann im Bild gewesen sein. In seinen Vernehmungen bei der Staatsanwaltschaft hatte Wulff abgestritten, von Glaesekers Urlauben bei Schmidt gewusst zu haben. Der Partymanager soll laut Anklage Glaeseker mit den Gratis-Ferien bestochen haben, um über ihn an hohe Sponsorengelder für die Promi-Feten „Nord-Süd-Dialog“ heranzukommen. pml

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