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Politik: Ex-Minister kritisieren Kaczynski

Warschau - In einer gemeinsamen Erklärung haben die acht ehemaligen polnischen Außenminister seit 1989 die Absage des Weimarer Gipfeltreffens durch Präsident Lech Kaczynski zu Wochenbeginn als „geringschätzend“ gegenüber den „EU-Schlüsselpartnern“ Deutschland und Frankreich kritisiert. Gerade Polen benötige die trinationale Zusammenarbeit im „Weimarer Dreieck“, so die früheren Chefdiplomaten über die Absage „ohne substanziellen Grund“.

Warschau - In einer gemeinsamen Erklärung haben die acht ehemaligen polnischen Außenminister seit 1989 die Absage des Weimarer Gipfeltreffens durch Präsident Lech Kaczynski zu Wochenbeginn als „geringschätzend“ gegenüber den „EU-Schlüsselpartnern“ Deutschland und Frankreich kritisiert. Gerade Polen benötige die trinationale Zusammenarbeit im „Weimarer Dreieck“, so die früheren Chefdiplomaten über die Absage „ohne substanziellen Grund“. Eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland und Frankreich liege im Interesse des Landes: „Diese Zusammenarbeit erhält besonders Bedeutung in einer Situation, in der Europa vor neuen Herausforderungen steht und Polen interessiert ist, die Ostpolitik der EU mitzugestalten.“

Die Initiative für die Erklärung ging von dem Sozialdemokraten Dariusz Rosati aus. Zu den Unterzeichnern zählen neben Außenministern früherer Linksregierungen wie Wlodzimierz Cimoszewicz und Adam Rotfeld auch Polens bürgerliche Ex-Chefdiplomaten Bronislaw Geremek, Wladyslaw Bartoszewski und der im Mai zurückgetretene Stefan Meller.

Der nationalkonservative Staatschef Lech Kaczynski hatte seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 15-jährigen Jubiläum des Weimarer Dreieck am Sonntag wegen einer „zeitweisen Unpässlichkeit“ kurzfristig abgesagt. Die heimische Presse äußerte indes die Vermutung, dass dem als sehr empfindlich geltenden Präsidenten eine satirische Schmähglosse der deutschen "tageszeitung" auf den Magen geschlagen habe. tro

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