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Politik: Fakten und Reaktionen aus aller Welt

Atom-Experten in den USA gehen davon aus, dass der Atomunfall in Japan zwar erhebliche lokale Folgen, nicht aber weltweite Auswirkungen wie die Explosion in Tschernobyl von 1986 haben wird. Uneinigkeit herrscht nach Berichten in US-Medien darüber, wie weit sich der Störfall in Tokaimura und die schwerste Atomkatastrophe in den USA vergleichen lassen.

Atom-Experten in den USA gehen davon aus, dass der Atomunfall in Japan zwar erhebliche lokale Folgen, nicht aber weltweite Auswirkungen wie die Explosion in Tschernobyl von 1986 haben wird. Uneinigkeit herrscht nach Berichten in US-Medien darüber, wie weit sich der Störfall in Tokaimura und die schwerste Atomkatastrophe in den USA vergleichen lassen. Dabei war es 1979 in dem Reaktor von Three Mile Island bei Harrisburg im Bundesstaat Pennsylvania zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen.

Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen sind nach Ansicht der Kritiker der japanischen Atompolitik der eigentliche Grund für den Atomunfall beim japanischen Brennelementhersteller JCO Ltd. . Betreiber und Regierung hätten den fundamentalen Grundsatz außer Acht gelassen, dass irgendwann alles falsch läuft, was falsch laufen kann. Unzureichende Sicherheitsvorschriften, eine langsames Reagieren auf den Unglücksfall und eine halbherzige Information der Behörden, die ihrerseits nicht fähig gewesen seien, prompt zu reagieren - all das seien Gründe, die den Kritikern des ohnehin von Unfällen nicht verschonten Atomprogramms äußerst bekannt vorkämen, hieß es.

Die Ukraine hat anlässlich des schweren Atomunfalls in Japan die Sicherheit des Kernreaktors in Tschernobyl bekräftigt. Der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat teilte am Freitag in Kiew mit, es werde alles getan, damit die Atomanlagen in der Ukraine den notwendigen Sicherheitsstandards entsprächen. Allerdings stehe dafür zu wenig Geld zur Verfügung. Bei dem weltweit folgenschwersten Atomunfall war 1986 einer der Kernreaktoren in Tschernobyl explodiert.

In Deutschland werden Kernbrennstoffe ausschließlich vom Unternehmen Advanced Nuclear Fuel in Lingen im Emsland produziert. Die Fabrik - eine Tochter von Siemens - hat nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums als zuständiger Aufsichtsbehörde wesentlich bessere Sicherheitsvorkehrungen als die japanische Anlage in Tokaimura.

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