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Familienpolitik: Von der Leyen: Steinbrück tritt Kindergeld mit Füßen

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat eine Erhöhung des Kindergeldes gegen Kritik von Finanzminister Peer Steinbrück verteidigt. Die Finanzhilfe sei ebenso notwendig wie gute Kindergärten.

Im Streit um eine Erhöhung des Kindergeldes hat Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Bedenken von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) in scharfer Form zurückgewiesen. "Es bringt gar nichts, das Kindergeld schlecht zu reden und mit Füßen zu treten", sagte von der Leyen dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Die CDU-Politikerin warf dem Finanzminister weiter vor, gezielte finanzielle Hilfen gegen Infrastrukturangebote auszuspielen. "Eine Gesellschaft, die Kindern einen guten Start geben will, bekommt das nicht zum Nulltarif." Die Kindergelderhöhung sei ebenso notwendig wie gute Kindergärten.

Steinbrück hatte wiederholt Zweifel am Nutzen einer bloßen Kindergelderhöhung geäußert. Nach Meinung des Finanzministers kommt eine Erhöhung im Gegenwert von zwei Glas Bier oder zwei Schachteln Zigaretten in vielen Fällen nicht bei den Kindern an. Es sei deshalb besser in Betreuung, Schulessen und Sprachkompetenz zu investieren.

Trotz der Skepsis des Finanzministers rechnet von der Leyen fest mit einem Ja des Koalitionspartners zu höheren Finanzhilfen für Familien: "Ich bin mir sicher, dass die SPD nach der Vorlage des Existenzminimumsberichts der Erhöhung des Kindergeldes zustimmt" Mit der Erhöhung werde Eltern geholfen, "die kleine Einkommen haben und fleißig arbeiten". (Tsp)

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