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Familienpolitik: Von der Leyen will Zahl der Vätermonate erhöhen

Viele junge Väter wollen nicht nur Ernährer sondern auch Erzieher ihrer Kinder sein, sagt Ursula von der Leyen. Diesem Anspruch will sie in der nächsten Legislatur gerecht werden.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) will zusätzliche Vätermonate beim Elterngeld. "In der nächsten Legislatur wird die Zeit reif sein, die Väterkomponente auszuweiten", sagte von der Leyen dem "Spiegel". Ein von ihr eingesetzter Beraterkreis aus Wissenschaftlern habe sich dafür ausgesprochen, die Zahl der Vätermonate zu erhöhen, die derzeit bei zwei Monaten liegt. Die Empfehlung des so genannten Kompetenzzentrums Familie unterstütze sie "voll und ganz", sagte die Ministerin.

Derzeit wird das Elterngeld 14 Monate lang unter der Voraussetzung gewährt, dass sich auch der andere Elternteil - meist der Vater - mindestens zwei Monate um das Kind kümmert und den Beruf solange teilweise oder ganz aufgibt. Wie viele Vätermonate es künftig geben könnte, ließ von der Leyen offen. "Das überlasse ich der Diskussion, die sich sicher entwickeln wird."

Die Ministerin begründete ihre Initiative mit den Anliegen vieler junger Väter. "Zwei Drittel wünschen sich, der Erzieher und nicht nur der Ernährer ihres Kindes zu sein. Aber 80 Prozent fürchten, dass sie mit Hohn und Spott übergossen werden, wenn sie für ein paar Monate zu Hause bleiben wollen." Die Zeit sei "reif, den Vätern noch mehr den Rücken zu stärken". (ut/AFP)

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