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Finanzkrise: Asien vereinbart Rettungsfonds

Mit einem milliardenschweren Rettungsfonds wollen sich 13 asiatische Staaten gegen die Folgen der Finanzkrise wappnen. Die Krise ist Hauptthema des Asien-Europa-Treffens in Peking.

Im Vorfeld des Asien-Europa-Treffens (Asem) in Peking haben 13 asiatische Staaten angesichts der weltweiten Finanzkrise die Schaffung eines milliardenschweren Rettungsfonds vereinbart. China, Japan, Südkorea und die zehn Mitglieder der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (Asean) würden den 80 Milliarden Dollar schweren Fonds (62 Milliarden Euro) bis Ende Juni kommenden Jahres einrichten, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak am Freitag in Peking.

Zudem werde eine unabhängige regionale Finanzmarktaufsicht eingesetzt. Die genannten Staaten hätten bei einem informellen Treffen eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit und eine bessere Abstimmung ihrer Finanzpolitik vereinbart, sagte Lees Sprecher.

Barroso: "Wir schwimmen zusammen, wir sinken zusammen"

Über die Finanzierung des Fonds hatte zunächst Streit geherrscht. Peking, Tokio und Seoul sollten einer ersten Vereinbarung zufolge den Löwenanteil von 64 Milliarden Dollar übernehmen. Die Asean-Gruppe, zu der unter anderem Thailand, Malaysia, Indonesien und Birma gehören, sollte nur 16 Milliarden Dollar zahlen. China, Japan und Südkorea hätten ihre Differenzen über die Lastenverteilung nun beigelegt, zitierte die südkoreanische Presseagentur Yonhap einen Berater von Lee.

Vor dem Asem-Gipfel rief EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Asien zu einem größeren Beitrag im Kampf gegen die Folgen der Finanzkrise auf. "Wir schwimmen zusammen, wir sinken zusammen", sagte er nach seinem Eintreffen in Peking. Die Finanzkrise ist Hauptthema der Asem-Konferenz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte dazu ein Eröffnungsstatement halten. (ut/AFP)

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