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Finnland: Halonen als Präsidentin wiedergewählt

Finnlands Staatspräsidentin Tarja Halonen (62) hat am Sonntag im zweiten Anlauf die Wiederwahl für weitere sechs Jahre im Amt geschafft.

Helsinki - Bei der Stichwahl gegen ihren konservativen Herausforderer Sauli Niinistö (57) kam die Sozialdemokratin auf 51,8 Prozent. Für Niinistö stimmten 48,2 Prozent. Die Beteiligung unter den knapp 4,3 Millionen stimmberechtigten Finnen lag mit 77,2 Prozent unter der vor sechs Jahren mit 80,2 Prozent.

Halonen, die von den Sozialdemokraten und der Linkspartei gemeinsam nominiert war, hatte im ersten Wahlgang zwei Wochen zuvor gegen sieben Kandidaten die absolute Mehrheit mit 46,3 Prozent recht deutlich verfehlt. Niinistö von der konservativen Oppositionspartei Kokoomus kam hier mit 24 Prozent auf die zweithöchste Stimmzahl. Ministerpräsident Matti Vanhanen (50) von der bäuerlich-liberalen Zentrumspartei erhielt 18,6 Prozent und forderte seine Anhänger zur Stimmabgabe für Niinistö auf. Vanhanen führt eine Koalition, an der auch die Sozialdemokraten beteiligt sind.

Das Staatsoberhaupt wird in Finnland seit 1994 von der Bevölkerung direkt gewählt. Das früher in der finnischen Politik herausragende Amt ist nur noch mit außenpolitischen Kompetenzen verbunden. Halonen hatte während ihrer ersten Amtszeit stets sehr hohe Popularitätswerte. Ihr Abschneiden vor allem im ersten Durchgang der Wahl galt deshalb als überraschend schwach. Nach der Verfassung sind jedes Staatsoberhaupt nur maximal zwei Amtszeiten möglich. (tso/dpa)

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