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Finnland: Halonen gewinnt Präsidentschaftswahl

Die finnische Staatschefin Tarja Halonen hat die erste Runde der Präsidentschaftswahlen mit knapp 48 Prozent der Stimmen gewonnen, muss aber in eine Stichwahl mit dem Konservativen Sauli Niinisto.

Helsinki - Finnlands Staatspräsidentin Tarja Halonen hat die erste Runde der Präsidentschaftswahlen am Sonntag klar gewonnen, die absolute Mehrheit für eine direkte Wiederwahl aber verfehlt. Wie das Wahlamt in Helsinki mitteilte, kam die die 62-jährige Sozialdemokratin nach dem vorläufigen Endergebnis auf 46,3 Prozent der Stimmen. Sie blieb damit weit unter den nach Umfragen erwarteten 50 bis 55 Prozent. Gegenkandidat bei der Stichwahl am 29. Januar wird der konservative Ex-Finanzminister Sauli Niinisto (57), der als Zweitplatzierter auf 24 Prozent kam.

Halonen führte ihr gegenüber den Umfragen enttäuschendes Ergebnis auf die mit 73,8 Prozent niedrige Wahlbeteiligung zurück. Sie sagte weiter: «Ich beklage mich nicht, denn ich habe so viele Stimmen bekommen, wie die beiden folgenden Kandidaten zusammen.» Politische Beobachter in Helsinki sahen die Wiederwahl der Präsidentin für eine zweite sechsjährige Amtszeit bei der Stichwahl als weitgehend sicher an.

Die drittmeisten Stimmen der 4,3 Millionen Wahlberechtigten erhielt mit 18,6 Prozent Ministerpräsident Matti Vanhanen (50) von der bäuerlich-liberalen Zentrumspartei. Vanhanen erklärte, er hoffe auf einen möglichst vollständigen Wechsel seiner Wähler bei der Stichwahl zu Niinisto.

Alle anderen Kandidaten kamen nicht über Stimmenanteile von jeweils 0,5 bis 2,5 Prozent hinaus. Das Amt des Staatsoberhauptes ist in Finnland mit erheblichen außenpolitischen Kompetenzen verbunden. Die Wahlbeteiligung war um 4,2 Prozentpunkte niedriger als bei der ersten Runde der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2000. Hier war Halonen in der Stichwahl gewählt worden. (tso/dpa)

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