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Politik: Fischer erklärt den Kanzler: Schröder will Nato nicht abwerten

München Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat die umstrittene Forderung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach einer umfassenden Nato-Reform verteidigt. In Schröders „hervorragender Rede“ sei es nicht um eine Abwertung der Nato, sondern um eine Erneuerung der transatlantischen Beziehungen gegangen, sagte er am Sonntag auf der Sicherheitskonferenz in München.

München Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat die umstrittene Forderung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach einer umfassenden Nato-Reform verteidigt. In Schröders „hervorragender Rede“ sei es nicht um eine Abwertung der Nato, sondern um eine Erneuerung der transatlantischen Beziehungen gegangen, sagte er am Sonntag auf der Sicherheitskonferenz in München. Im Gegensatz zum Kanzler betonte Fischer allerdings, es sei bemerkenswert, dass die Nato durch die veränderte Weltlage gerade nicht an Bedeutung verloren habe. Schröder hatte in seiner von Verteidigungsminister Peter Struck gehaltenen Rede erklärt, die Nato sei „nicht mehr der primäre Ort“, an dem die Partner ihre Strategie abstimmten.

Die Bundesregierung will die Nato nach den Worten Fischers zu einer politischen Allianz ausbauen, in der der Westen „eine große Strategie“ für alle globalen Herausforderungen entwickelt. Er verlangte eine „Erneuerung und Stärkung der transatlantischen Zusammenarbeit“ und eine Sicherheitsarchitektur, die vom Internationalen Strafgerichtshof bis zum Klimaschutz reiche. Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer wies die Schröder-Forderung nach einer Expertengruppe zur Nato-Reform zurück.cvm

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